2013 erneut weniger Schwangerschaftsabbrüche


2013 erneut weniger Schwangerschaftsabbrüche
Zweitniedrigste Zahl seit 1996
Im Jahr 2013 wurden 11 886 Schwangerschaftsabbrüche bei Frauen mit Wohnsitz in Bayern durchgeführt. Nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung sank die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche damit um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf den zweitniedrigsten Stand seit 1996.
Im Jahr 2013 wurden in den Arztpraxen bzw. OP-Zentren oder einem Krankenhaus insgesamt 11 886 Schwangerschaftsabbrüche bei Frauen mit einem Wohnsitz in Bayern durchgeführt. Das waren nach Angaben des Bayerischen Landesamts 1,3 Prozent weniger als im Vorjahr (2012: 12 040). Damit setzte sich der seit dem Jahr 2004 rückläufige Trend bei den Schwangerschaftsabbrüchen in Bayern weiter fort, dessen einzige Ausnahme das Jahr 2011 mit einem Anstieg darstellte.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, waren annähernd drei Viertel (70,7 Prozent) der betroffenen Frauen zum Zeitpunkt des Schwangerschaftsabbruches zwischen 18 und 34 Jahre alt, damit blieb der Anteil dieser Altersgruppe gegenüber 2000 (71,8 Prozent) fast unverändert. 16,8 Prozent der Frauen, die einen Abbruch vornahmen, waren 35 bis 39 Jahre alt; im Vergleich dazu waren es 2000 in dieser Altersgruppe 17,0 Prozent. In 8,5 Prozent der Fälle waren die Frauen 40 Jahre oder älter (2000: 6,9 Prozent). Bemerkenswert ist, dass 2013 der Anteil der unter 18-Jährigen mit 4,1 Prozent erstmals seit 2009 wieder gestiegen ist.
Differenziert nach dem Familienstand, machten verheiratete Frauen im Jahr 2013 einen Anteil von 40,4 Prozent unter den Schwangerschaftsabbrüchen aus. Im Jahr 2000 betrug der Anteil der verheirateten Frauen sogar 48,3 Prozent.
87,9 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche führten die Ärzte in gynäkologischen Arztpraxen bzw. OP-Zentren ambulant durch. Im Jahr 2000 wurden mit 81,7 Prozent etwas weniger Abbrüche in gynäkologischen Praxen/OP-Zentren vorgenommen. Nur 863 und damit 7,3 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche fanden 2013 ambulant im Krankenhaus statt (2000: 2 159 bzw. 13,0 Prozent). In 581 Fällen bzw. 4,9 Prozent der Schwangerschaftsabbrüche war der Eingriff im Jahr 2013 mit einem stationärem Krankenhausaufenthalt verbunden (2000: 874 bzw. 5,3 Prozent).
Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (73,8 Prozent) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 14,5 Prozent kamen medikamentöse Verfahren zum Einsatz.

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