44. Grenzgang der Stadt Würzburg * Alte Tradition in neuem Gewand


44. Grenzgang der Stadt Würzburg * Alte Tradition in neuem Gewand

Der 44.Grenzgang der Stadt Würzburg findet am Samstag, 5. Oktober,
statt. Die Fachabteilung Geodaten und Vermessung aus dem Baureferat der
Stadt Würzburg haben unter der Leitung von Ltd. Baudirektor Jörg Roth
wieder ein interessantes Programm zusammengestellt. Diesmal geht es
entlang der Stadtgrenze in der Gemarkung Lengfeld zu den Gemeinden
Rottendorf und Estenfeld. Grenzgänge haben in der Stadt Würzburg eine
sehr lange Tradition. Erstmals wurde eine solche Grenzbegehung schon am
14. Oktober 779 in einer Würzburger Markbeschreibung urkundlich erwähnt.


Die Flurgänge wurden über Jahrhunderte hinweg alljährlich durchgeführt.
Die Siebener, wie die Feldgeschworenen im Volksmund auch genannt werden,
überprüften dabei die Grenzen. Sie legten die vorhandenen Grenzsteine
offen und sicherten und festigten sie bei Bedarf.

Im Jahre 1969 wurde der alte Brauch des Grenzganges in der heutigen
Form neu belebt. Die ganze Würzburger Bevölkerung ist seitdem zum
Grenzgang eingeladen. Teilweise konnten bis zu 500 Grenzgänger begrüßt
werden. Unvergessen ist bei vielen *alten Hasen“ der Grenzgang, bei
dem die Fernsehlotterie *Ein Platz an der Sonne“ mit vielen
Attraktionen beteiligt war.

Die Aufgaben der Feldgeschworenen haben sich gewandelt. Grenzpunkte
werden heute durch moderne Technik, durch GPS, Koordinaten und
elektrooptische Entfernungsmessgeräte millimetergenau festgelegt. Pflege
und Sicherung der Grenzen sind aber trotzdem auch in der heutigen Zeit
noch immer wichtig.

Die Feldgeschworenen sind zu gern gesehenen Helfern für die
Vermessungsbehörden geworden. Bei der Bevölkerung genießen sie großes
Ansehen und ihr Ehrenamt steht unter dem Leitspruch: Tue recht, fürchte
Gott und scheue niemand!

Der Grenzgang ist ein fester Bestandteil im kulturellen Jahresablauf
der Stadt. In diesem Jahr verläuft die Grenzgangstrecke entlang der
nordöstlichen Stadtgrenze bei Rottendorf und Estenfeld. Beim
Grenzgang wird gleich zu Beginn auch wieder die alte Tradition des
Steinsetzens und des Stauchens gezeigt.

In sieben Jahren wird die Stadt bei den Grenzgängen einmal umrundet.
Die Gesamtlänge der Stadtgrenze beträgt 68,4 km.
Der jüngeren Generation werden der Sinn und die Bedeutung von Grenzen
und Besitz durch ein Grenzgangquiz, einen Geometerwettbewerb und ein
interaktives Geo-Suchspiel vermittelt.


Informationen zum Grenzgang am 5. Oktober 2013

Treffpunkt: 9.00 Uhr Residenzplatz
Start zum Grenzgang: 9.30 Uhr Wöllrieder Hof
Steinsatz
Ende des Grenzganges ca. 12.45 Uhr Kürnachtalhalle in Lengfeld
Abschluss: 13.00 Uhr Mittagessen in der
Kürnachtalhalle
mit Eintopf aus dem Stadt-Kasino

Musikalische Umrahmung:
Jugendblasorchester aus
Lengfeld

Im Anhang finden Sie auch den aktuellen Flyer.

Natürlich freuen wir uns über Ihre Berichterstattung vom Grenzgang. Wir
stellen auch gerne bei Bedarf die Verbindung zu einem Ansprechpartner im
Baureferat her, um ihren Einsatz vor Ort zu erleichtern.

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