124 297 Einwohner leben in der Stadt Würzburg Statistisches Bundesamt veröffentlicht erste Ergebnisse zum Zensus 2011

124 297 Einwohner leben in der Stadt Würzburg
Statistisches Bundesamt veröffentlicht erste Ergebnisse zum Zensus
2011


Zum Stichtag 9. Mai 2011 fand mit dem Zensus 2011 eine europaweite
Bevölkerungs-, Gebäude und Wohnungszählung statt. Das Statistische
Bundesamt und die Statistischen Landesämter haben am Freitag die neuen
amtlichen Einwohnerzahlen für Bund, Länder und Kommunen sowie erste
Ergebnisse aus der Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung bekannt
gegeben.

Demnach lebten am Zensus-Stichtag 9. Mai 2011 124 297 Einwohner mit
ihrer Hauptwohnung in der Stadt Würzburg. Dies bedeutet zu der
bisherigen amtlichen Einwohnerzahl von 133 808 Einwohnern (Stand: 31.
Dezember 2011), die auf der amtlichen Fortschreibung des
Bevölkerungsstandes der letzten Volkszählung aus dem Jahr 1987 durch
das Statistische Bundesamt basierte, einen Rückgang um 9511 Einwohner
oder -7,1 %.

Moderater fällt der Rückgang aus, wenn man den Vergleich zum
Einwohnermelderegister der Stadt Würzburg heranzieht. Hier war der Stand
am 31. Dezember 2011 bei 126 894 Einwohnern mit ihrem Hauptwohnsitz in
der Stadt Würzburg. Gegenüber diesem Wert, der Grundlage für viele
interne Berechnungen und Prognosen ist, be-trägt der Unterschied -2%.

Mit dem Rückgang der Bevölkerung um -7,1% (Vergleich Einwohnerzahl aus
dem Zensus 2011 mit bisheriger amtlich fortgeschriebener Einwohnerzahl
mit Stand 31.12.2011) befindet sich die Stadt Würzburg im Trend mit den
anderen bayerischen Großstädten wie Nürnberg (-4,8%), München (-2,2%),
Ingolstadt (-1,4%) oder Erlangen (-2,5%). Auch andere deutsche
Großstädte wie Frankfurt am Main (-3,4%), Stuttgart (-4,5%) oder
Hannover (-3,7%) verzeichnen durch die aktuellen Zensus-Ergebnisse
Bevölkerungsrückgänge.

*Die neue amtliche Einwohnerzahl für die Stadt Würzburg aus dem Zensus
2011, die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlicht wurde,
entspricht nicht ganz unseren eigenen Ergebnissen aus Abfragen des
Melderegisters. Dies ist nicht weiter verwunderlich, da die letzte
Bevölkerungszählung über 25 Jahre zurückliegt und sich in laufend
fortgeschriebene Einwohnerzahlen erfahrungsgemäß über die Jahre hinweg
Fehler und Ungenauigkeiten einschleichen können. Auch wenn es weniger
Einwohner sind, als bisher angenommen - für Würzburg hat dies weiter
keine Auswirkungen. Zumal auch andere Städte vergleichbare Abweichungen
in ihren Einwohnerstatistiken haben. Wir werden in den kommenden Wochen
die ersten Ergebnisse des Zensus genau analysieren. Für städtische
Planungsprojekte wurden bereits in der Vergangenheit zielorientierte
Abfragen in die Planung und Durchführung von Maßnahmen einbezogen. In
den vergangenen Jahren haben wir zusätzliche Anstrengungen unternommen,
um insbesondere für Familien neues Bauland auszuweisen. In Lengfeld und
Rottenbauer zeigte beispielsweise die Familien-Offensive - mit
Reduktionen der Quadratmeterpreise für diese Zielgruppe - erste Erfolge.
Auch durch Nachverdichtung im Innenstadtbereich konnte neuer Wohnraum
geschaffen werden. Veränderte Bebauungspläne machten dies an vielen
Stellen möglich. Der neuen Zensus-Einwohnerzahl und dem demografischen
Wandel insgesamt setzen wir zahlreiche Initiativen entgegen. Hierzu
gehört als großer Meilenstein die zügige Entwicklung und Besiedlung
des neuen, attraktiven Stadtteils Hubland, in dem nicht nur Studierende,
sondern insgesamt mehr neue Einwohnerinnen und Einwohner in der Stadt
Würzburg ein attraktives und bezahlbares Wohnumfeld vorfinden
werden“, beurteilt Oberbürgermeister Georg Rosenthal in einer
ersten Reaktion die Zensus-Ergebnisse für die Stadt Würzburg.

Der Zensus 2011 wurde in Deutschland erstmalig nach einer neuen
Zählweise, dem so genannten *registergestützten Verfahren“,
durchgeführt. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden kombinierte
hierbei Abfragen von Meldedateien und anderen Registern mit einer
repräsentativen Befragung von Haushalten und wertete die Ergebnisse
anschließend aus.

Die neuen amtlichen Einwohnerzahlen dienen in Deutschland unter anderem
der Zuschneidung der Bundestagswahlkreise, der Stimmenverteilung im
Bundesrat oder der Vertretung Deutschlands auf europäischer Ebene im
Ministerrat und Europäischen Parlament. Sie bilden weiterhin die
Grundlage für die neue Bevölkerungsfortschreibung und dienen als
Planungsgrundlage für den Sozialstaat und die Wirtschaft. Im kommunalen
Bereich sind sie entscheidend für die Berechnung des kommunalen
Finanzausgleichs oder Rahmenplanungen im Bereich der Nahversorgung.

Weitere detaillierte Zensusergebnisse folgen im Frühjahr 2014. Dann
veröffentlicht das Statistische Bundesamt tiefer gehende Ergebnisse
aus der Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung wie beispielsweise
Daten zu Bildung, Erwerbstätigkeit, zu Familien- und
Haushaltszusammenhängen, Eigentümer- und Leerstandsquoten oder
Aussagen zur durchschnittlichen Wohnungsgröße. Die ersten
Zensus-Ergebnisse können im Internet auf der Website www.zensus2011.de
kostenfrei abgerufen werden.

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