Trickdiebe kamen als Kaminkehrer

Trickdiebe kamen als Kaminkehrer



WÜRZBURG. Unter dem Vorwand, den Kamin überprüfen zu müssen, haben sich am Montagmittag zwei Unbekannte Zutritt zu Wohnhäusern verschafft und die Bewohner bestohlen. Zwei solcher Fälle musste die Polizei in den Stadtteilen Heidingsfeld und Frauenland registrieren. Die Kriminalpolizei vermutet einen Zusammenhang mit vergleichbaren Taten.



Gegen 11.00 Uhr gaben sich zwei Männer im Mönchsgartenweg in Heidingsfeld einer 77-Jährigen gegenüber als Kaminkehrer aus und erklärten der Frau, sie müssten die Abgasanlage überprüfen. Während einer der Trickdiebe die Seniorin in den Keller des Einfamilienhauses begleitete, blieb der zweite Mann in der Wohnung zurück und suchte nach Wertgegenständen. Als die Rentnerin bemerkte, dass sich einer der „Kaminkehrer“ noch unbeaufsichtigt in ihren Wohnräumen aufhielt, eilte sie nach oben. Die vermeintlichen Umwelttechniker ergriffen darauf hin die Flucht. Wie die Getäuschte kurz darauf feststellen musste, fehlten diverse Schmuckstücke.



Nur eine Stunde später wurden vermutlich die selben Männer bei einer Frau in der Fröbelstraße im Frauenland vorstellig. Mit der selben Masche täuschte zunächst nur ein Mann die 88-Jährige über sein tatsächliches Vorhaben. Als der angebliche Schornsteinfeger in das Reihenhaus eingelassen worden war, läutete kurze Zeit später ein Komplize und verlangte nach seinem Chef, dem Kaminkehrermeister. Im weiteren Verlauf gelang es den Dieben, die Rentnerin derart abzulenken, dass auch sie im Anschluss den Verlust verschiedener Schmuckstücke zu beklagen hatte.



In beiden Fällen muss der ideelle Wert der gestohlenen Gegenstände höher bewertet werden, als deren Gegenwert in Geld. Vergleichbare Vorfälle ereigneten sich auch in Gerbrunn und Versbach. Auch dort gaben sich zwei Unbekannte im Verlaufe des Montag als Handwerker aus, um so die arglosen Opfer über ihre wahren Absichten zu täuschen. Gelegenheit, etwas zu stehlen, bekamen die Männer in diesen Fällen aber nicht.



Die Kriminalpolizei Würzburg sucht nun nach den Unbekannten. Da sich die Vorgehensweisen und die Beschreibung der Täter sehr gleichen, gehen die Ermittler davon aus, dass es sich sowohl in Heidingsfeld, als auch in Frauenland um die selben Personen handelte.



Mit der Herausgabe folgender Beschreibung erhofft sich die Kripo nun Hinweise aus der Bevölkerung:



Den älteren der beiden Männer schätzten die Geschädigten übereinstimmend auf ca. 40 Jahre. Dieser Mann sei von kräftiger Statur und etwa 180 cm groß gewesen. Weiter habe er Deutsch gesprochen. Eines der Opfer meinte sogar, fränkische Mundart herausgehört zu haben. Beide Renterinnen stimmten auch darin überein, dass dieser Täter eine dunkle Hose getragen hat.



Der Jüngere sei etwa 25 bis 30 Jahre alt und schlank gewesen. Übereinstimmend berichteten die Frauen weiter, dass dieser Mann eine längere, dunkle Jacke (Anorak) und eine dunkle Baseballmütze getragen habe. Auch dieser Mann habe Deutsch gesprochen.



Wer Angaben zu diesen Personen machen kann oder gar selbst Opfer dieser Masche geworden ist, wird gebeten, sich an die Kriminalpolizei in Würzburg unter der Telefonnummer 0931/457-1732 zu wenden.

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