Neueste Publikation des Stadtarchivs: Helmut Fries setzt Hauger Schule ein Denkmal




*Das ist mehr als ein Buch über die Hauger Schule. Von diesem
Grundlagen-Werk zur Würzburger Schulgeschichte werden noch viele
Historiker profitieren“, würdigte Schulreferent Muchtar Al Ghusain in
der Pressekonferenz des Oberbürgermeisters die neueste Publikation des
Würzburger Stadtarchivs. Und Georg Rosenthal ergänzte: *Helmut Fries
hat der Schule damit ein schönes Denkmal geschenkt.“ Der
Oberbürgermeister bedankte sich für die aufwendige Recherche zu einer
rund tausendjährigen Geschichte.

Würzburg ist eine *Stadt der Schulen“. Mit einer ihrer
traditionsreichsten, nämlich der Hauger Schule, die im Sommer 2004 ihre
Pforten schließen musste, befasst sich die neueste Veröffentlichung des
Stadtarchivs Würzburg.

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg stiegen in Würzburg die
Schülerzahlen kontinuierlich an, bis im Jahr 1969 in der Stadt der
Höchststand mit 1.800 Schulanfängern erreicht war. Heute jedoch gibt
es in der Innenstadt nur noch eine Grundschule, den Bechtolsheimer Hof,
mit zwei Eingangsklassen, sowie die Burkarder Schule auf der linken
Mainseite. In den letzten Jahrzehnten mussten aufgrund Schülermangels
Grundschulen zusammengelegt oder aufgelöst werden. Dieses Schicksal traf
auch die Hauger Schule. Mit dem Schuljahr 2003/04 schloss sie, in der
zahlreiche junge Würzburgerinnen und Würzburger ihre ersten Schuljahre
verbracht hatten, ihre Türen. Der Stadtteil verlor damit eine
Einrichtung, die viele Generationen geprägt und verbunden hat. Helmut
Fries, der letzte Rektor dieser Schule, verfolgt im vorliegenden Band
die Wurzeln seines Hauses zurück bis ins Mittelalter, schildert
anschaulich das Schulwesen unter der Regierung der Fürstbischöfe sowie
den Schulalltag von der bayerischen Zeit bis ins 21. Jahrhundert.
Thematisiert werden auch die Ansätze um die Mädchenbildung, die
materiellen und organisatorischen Voraussetzungen für den Unterricht,
schließlich die Entwicklung der räumlichen und baulichen Situation.

Die fundierte, quellengestützte Untersuchung dürfte nicht nur für
ehemalige Schülerinnen und Schüler eine aufschlussreiche Lektüre
darstellen, sondern für alle jene von Interesse sein, die sich mit der
Geschichte einer traditionsreichen Würzburger Bildungseinrichtung
befassen wollen. "Mit diesem Band wird ein weiterer Baustein in den
Publikationsreihen des Stadtarchivs Würzburg gelegt, der mit einem
völlig neuen, nicht unwichtigen Thema das bislang behandelte
Forschungsspektrum ergänzt", würdigte der Verleger des Bands Adolf Wolz
die Neuerscheinung. Die reich bebilderte Studie ist im Buchhandel für
19,80 € erhältlich.

Helmut Fries: Die Hauger Schule. Ein Beitrag zur Würzburger
Schulgeschichte, Würzburg 2013, Verlag Ferdinand Schöningh
(Veröffentlichungen des Stadtarchivs Würzburg, Band 18, hrsg. von
Ulrich Wagner), XVII, 323 S., 38 Abbildungen, 19,80 €, ISBN
978-3-87717-848-5.


Bild *Fries“
Mehr als die Geschichte einer Schule: Schulreferent Muchtar Al Ghusain,
Oberbürgermeister Georg Rosenthal, Stadtarchiv-Leiter Dr. Ulrich Wagner,
Autor Helmut Fries und Verleger Adolf Wolz (von links) mit den
druckfrischen Exemplaren des neuesten Werks in der Publikationsreihe des
Stadtarchivs. Bild: Georg Wagenbrenner.

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