50 Mal 400 Watt: Festung Marienberg erstrahlt in sattem Grün - Würzburg setzt Zeichen gegen Todesstrafe‏

am kommenden Freitag, 30. November, beteiligt sich die Stadt Würzburg
wieder an der Aktion "Städte für das Leben - Städte gegen die
Todesstrafe" der Gemeinschaft Sant'Egidio. An dieser Aktion beteiligen
sich inzwischen 1500 Städte aus 87 Ländern. Jede dieser Städte lässt ein
Wahrzeichen in grün erleuchten, um ein Zeichen gegen die Todesstrafe zu
setzen - in Würzburg ist dies die Festung Marienberg.
Unser Mitarbeiter Markus Brennfleck hat die Vorarbeiten - die am
kommenden Freitag stattfinden werden - im vergangenen Jahr begleitet.
Wir stellen Ihnen seinen Text für Ihre Berichterstattung zur Verfügung.

50 Mal 400 Watt: Festung Marienberg erstrahlt in sattem Grün - Würzburg
setzt Zeichen gegen Todesstrafe

Einmal im Jahr erstrahlt die Würzburger Festung Marienberg in
leuchtendem Grün. Immer am 30. November wird das Wahrzeichen der
unterfränkischen Metropole mit grünen Scheinwerfern beleuchtet, um
die Verbundenheit der Stadt Würzburg mit der Aktion „Städte für das
Leben – Städte gegen die Todesstrafe“ zu symbolisieren.
„Ich finde die Aktion gut“ meint einer der beiden Monteure, während
er mit beiden Beinen in seinen Sicherheitsgurt schlüpft, um ihn dann vor
der Brust zu verschließen. Teilweise müssen sich die beiden Monteure
anseilen, um an den steilen Festungswällen die Leuchtmittel in den
Lampen von weißem auf grünes Licht zu wechseln.
Einen ganzen Tag lang sind die beiden Straßenbeleuchtungsmonteure der
WVV unterwegs, um rund um die Festung die Scheinwerfer mit grünen Lampen
zu bestücken. Denn das ist vor Ort Präzisionsarbeit.
Dabei arbeiten beide Hand in Hand: Während einer der beiden jeweils die
grünen Lampen montiert, sichert der andere ihn ab und reicht ihm das
passende Werkzeug wie auch eine Austauschlampe zu.
Für die wunderbare Kulisse Würzburgs, die sich unter den beiden
Monteuren ausbreitet, haben sie heute keinen Blick. Denn insgesamt
müssen sie 50 Lampen wechseln - ein anspruchsvoller Zeitplan, um die
Festung in grün erstrahlen zu lassen.
In Zusammenarbeit mit der WVV sowie mit Unterstützung der bayerischen
Schlösser- und Seenverwaltung realisiert die Stadt Würzburg die Aktion
jährlich und beteiligt sich damit am Aktionstag „Städte für das Leben
– Städte gegen die Todesstrafe“. Die Solidaraktion wurde von der
italienischen Gemeinschaft Sant’Egidio ins Leben gerufen. Überall auf
der Welt haben sich ca. 1.500 Städte in 87 Ländern der Aktion
angeschlossen und symbolisieren durch die Beleuchtung einer
charakteristischen Sehenswürdigkeit wie z.B. das Kolosseum in Rom ihre
Solidarität. Der 30.November erinnert an den 30. November 1786. An
diesem Tag hatte das Großherzogtum Toskana als erster Staat der Welt
Todesstrafe und Folter abgeschafft.

Foto (Bild 1.jpg): Handarbeit über den Dächern Würzburgs rund um die
Festung werden die weißen Leuchten gegen grüne ausgetauscht. Foto:
Markus Brennfleck

Kommentare