Dr. Günther Schauenberg, Geschäftsführer Grundsicherung der Regionaldirektion Bayern, besuchte den Jugendhilfebetrieb Tilman und das Jobcenterprojekt Quadro in Würzburg.
Würzburg - Dr. Günther Schauenberg, als Geschäftsführer Grundsicherung der Regionaldirektion Chef aller Jobcenter im Freistaat, besuchte die gemeinsame Einrichtung, der Stadt Würzburg, das Jobcenter und die Agentur für Arbeit Würzburg. Mit ihm reiste die Regionalberaterin für Bayern, Doris Kraus.
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Würzburg und Chef der Trägerversammlung des Jobcenters Stadt Würzburg, Eugen Hain, und der Geschäftsführer des Jobcenters, Winfried Schreyer, begrüßten die Gäste aus Nürnberg und hatten viel Gutes über die Zusammenarbeit der Agentur für Arbeit in Würzburg und der Stadt zu berichten. Die Idee der Zusammenlegung der Sozialhilfe und der Arbeitslosenhilfe im Rahmen der Agenda 2010 machte eine intensive Zusammenarbeit möglich. Nun arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kommunalen Verwaltung und der Bundesagentur für Arbeit nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II) Hand in Hand zum Wohle von ca. 7.000 Würzburgerinnen und Würzburgern, die auf finanzielle Unterstützung nach dem SGB II, im Volksmund besser bekannt unter der Bezeichnung Hartz IV, angewiesen sind. Nach einem kurzen fachlichen Einstieg in dem die Zahlen, Daten und Fakten ausgetauscht wurden, ging es weiter in den Wenzelsaal des Rathauses. Dort dankte Bürgermeister Dr. Adolf Bauer Herrn Dr. Schauenberg für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung, die dem Jobcenter aus der Regionaldirektion zu Teil wird. Auch Dr. Schauenberg ließ keinen Zweifel daran, dass die Zusammenarbeit mit der Stadt Würzburg eine sehr gute und fruchtbare sei.
Nach den erstaunlichen Höhenflügen des Arbeitsmarktes in den letzten beiden Jahren waren die Hartz IV Empfänger Hauptthema des Zusammentreffens. Denn Menschen, die Hartz IV empfangen, finden auch in diesen Zeiten trotz umfangreicher Bemühungen des Jobcenters keine, nur unzureichend bezahlte oder Teilzeitanstellungen. „Bei vielen der erwerbsfähigen Leistungsbezieher wiegen die Vermittlungshemmnisse zu schwer und die Hürden des Arbeitsmarktes scheinen dadurch fast unüberwindlich“, so der Geschäftsführer des Jobcenters.
Dr. Schauenberg nutze nach der offiziellen Begrüßung die Gelegenheit, sich ausführlich über zwei Projekte in Würzburg zu informieren, die ganz oder teilweise durch das Jobcenter und die Stadt finanziert werden. So ging es zum Mittagessen in das Gasthaus Tilman, einem gastronomischen Jugendhilfebetrieb der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer Integration (gfi) gGmbH am Ulmer Hof. Im Tilman wurden die Gäste von Jugendlichen bewirtet, die eine Ausbildung zum Koch/Köchin oder Fachkraft im Gastgewerbe, erhalten. Diese Jugendlichen hatten aus verschiedenen Gründen keine reguläre Ausbildungsstelle bekommen. Die Finanzierung ermöglichen die Agentur für Arbeit, das Jobcenter Stadt und Landkreis Würzburg. „Ich bin begeistert von der Freundlichkeit und dem Engagement der jungen Leute sowie der hohen Qualität der Speisen. Toll, was hier auf die Beine gestellt wurde“, so Dr Schauenberg nach diesem Programmpunkt.
Danach ging es weiter zu dem Jobcenterprojekt Quadro, das sich in den letzten Jahren einen Namen weit über Würzburg hinaus gemacht hat und an dem die Stadt Würzburg großen Anteil hat. Quadro ist in der Daimlerstraße und in der Friedrichstraße in der Zellerau seit Jahren eine feste Größe für die Arbeitsvermittler im Jobcenter und betreut junge Leute bis zum Alter von 25 Jahren. Vier Träger ziehen hier an einem Strang und bieten ein Rundum Paket, von der Berufsorientierung bis zur Werkstatt alles an. „Wichtig ist der möglichst niederschwellige Einstieg für die jungen Leute, die schon verschiedene Fördermaßnahmen durchlaufen haben und zu der konventionellen Art von Förderung keinen Bezug mehr aufbauen können“, führt Herr Stühler-Lenhard, Geschäftsführer des Tägers HwK-Service GmbH aus. Sogar eine betreute Wohngemeinschaft ist an das Projekt gekoppelt, um von Obdachlosigkeit bedrohten jungen Menschen eine Wohnmöglichkeit zu schaffen. Dadurch wird die regelmäßige Teilnahme an dem Projekt gewährleistet.
Im abschließenden Fachgespräch im Jobcenter wurde auch nochmal konstruktiv auf die Veränderungen bei den Zusatzjobs hingewiesen und eine evtl. Lockerung der Haushaltsvorschriften hin zu einer längeren finanziellen Planbarkeit von Maßnahmen und Hilfeangeboten durch den Geschäftsführer thematisiert.
Bild:
v.li. Doris Kraus (Regionalberaterin Bayern), Eugen Hain (Vorsitzender Agentur für Arbeit Würzburg), Dr. Günther Schauenberg (Geschäftsführer Grundsicherung der Regionaldirektion Bayern), Bürgermeister Dr. Adolf Bauer, Detlef Meyer (Führungsunterstützer SGB II Würzburg), Winfried Schreyer (Geschäftsführer Jobcenter Stadt Würzburg).
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