Schweinfurt. Es war ein besonderer Dienstag am 27. Mai am Schweinfurter Hauptbahnhof, als die Bahnhofsmission unter dem Motto „Zeit spenden, Hoffnung stiften. Engagieren für die Bahnhofsmission“ ihren „Tag der Bahnhofsmission“ nachfeierte. Am Gleis 1, einem Ort des Kommens und Gehens, wurde eine Oase der Menschlichkeit geschaffen. Um 11 Uhr gab Johannes Michalik von der Pfarrstelle Auferstehungskirche mit einer Andacht den Startschuss für einen Nachmittag voller Begegnungen. Die Klänge des international besetzten Bandprojekts „Rock the Nations“ erfüllten die Luft, während sich bei Kaffee und Kuchen bis 15 Uhr herzliche Gespräche entwickelten.
„Wir möchten zeigen, was uns bewegt und was wir bewegen“, erklärte Susanne Brand, die engagierte Leiterin der Bahnhofsmission Schweinfurt. „Unsere Türen stehen allen offen – ob auf einen Kaffee, ein Gespräch oder mit Interesse an einem ehrenamtlichen Engagement.“ Und genau das wurde spürbar: Die Bahnhofsmission ist weit mehr als nur eine Anlaufstelle für Reisende. Sie ist ein Rettungsanker in akuten Notsituationen, eine helfende Hand beim Umsteigen, eine Brücke zu Beratungsstellen und für unzählige Menschen ein Ort der Hoffnung – ohne Vorbedingungen. „Hier wird man als Mensch behandelt“, brachte es ein Gast auf den Punkt.
Für viele ist die Bahnhofsmission der letzte sichere Hafen in stürmischen Zeiten: ein Ort, an dem man niederschwellig, anonym und einfach da ist. Hier finden Einsame, von Armut Betroffene, Ausgegrenzte, Wohnungs- und Obdachlose und zunehmend auch Menschen mit psychischen Erkrankungen Unterstützung. Ihre Situation, die sich durch die Krisen der letzten Jahre noch verschärft hat, findet hier Gehör und Hilfe. Neun ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagieren sich in Schweinfurt regelmäßig, ein unschätzbarer Beitrag, wie Martina Fallmann, Geschäftsführerin von IN VIA Würzburg, betonte: „Ohne Ehrenamt geht es nicht.“ Dieser besondere Tag war auch eine herzliche Einladung an alle, die sich vorstellen können, Teil dieses unverzichtbaren Dienstes zu werden. Neue Freiwillige sind immer willkommen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Vielen Dank für Ihre Nachricht . Das SW-N.TV Team