SCHWEINFURT - Am Valentinstag sollte die Liebe ja sprühen – zumindest zur Umwelt. Auf dem Marktplatz von Schweinfurt versammelten sich heute Bürger ab 45, die lautstark riefen: „Wir sind hier, wir sind laut – weil man uns die Zukunft klaut!“ Ein stolzer Blick zurück: Einst waren es die Schüler, die mit ihren Fridays-for-Future-Zügen die Straßen füllten. Heute waren es ganz großzügig 100 Demonstranten, die für das Klima Flagge zeigen wollten.
Unter den Mitstreitern fanden sich neben BABI, Greenpeace und Churches for Future auch engagierte Köpfe der Müll- und Umweltbürgeraktion. Christian Schäflein von BABI mahnte, die Umwelt inmitten aller anderen globalen Krisen nicht zu vergessen, während City-Pfarrer Heiko Kuschel und Klaus Mertens in unserem Filmbeitrag zu sehen sind . Die junge Generation? Die blieb offenbar zu Hause – zu kalt, zu enttäuschend oder einfach zu sehr mit Zwischenzeugnissen beschäftigt.
Man könnte fast meinen, das Interesse an Umweltfragen verlagere sich – oder verkümmerte schlichtweg. Wie so mancher Swiftie vermutlich meint: „Umwelt? Langweilig!“ Doch ich, Sandra Grätsch, gebe die Hoffnung nicht auf. Schließlich werden nach der Wahl bald wieder die Themen Migration und Wirtschaft die vor der Wahl die Schlagzeilen dominieren, nach der Wahl wieder etwas leiser . Vielleicht rütteln auch die Umwelt-Probleme die Jungen ja endlich wach und sie schmeißen ihre Ärsche hoch, um sich für ihre eigene Zukunft einzusetzen.
In Schweinfurt zeigt sich also: Wer für den Klimaschutz demonstriert, dem bleibt ein nüchterner Applaus aus.
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