Würzburger Stadtrat stellt sich gegen geschichtsrevisionistische Thesen

 


Mit großer Mehrheit hat sich der Stadtrat der Stadt Würzburg auf Initiative von Stadtrat Aron Schuster in seiner Sitzung am Donnerstag dem Aufruf „Nachdenken – statt verQuert  denken! Ja zur solidarischen Gesellschaft in der Pandemie“ des Würzburger Bündnisses für Zivilcourage

angeschlossen. Damit möchte der Stadtrat ein Zeichen für Solidarität und gegen Geschichtsrevisionismus während der Corona-Pandemie setzen.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt begrüßt die Initiative von Stadtrat Aron Schuster vor allem auch aufgrund des örtlichen Bezugs zur Demonstration der Initiative „Eltern stehen auf“ bei der es in Würzburg zuletzt zu Vergleichen mit der Shoah gekommen sei.

Auch während der Corona-Pandemie brauche es eine kritische Zivilgesellschaft, die politische Beschlüsse hinterfrage, so die Resolution. Dabei sei es gut, wenn politische Beschlüsse, die zum Ziel haben, Cowid-19 einzudämmen, zivilgesellschaftlich hinterfragt werden. Doch wer im Protest die gesellschaftliche Solidarität in Frage stelle oder falsche Geschichtsvergleiche ziehe, müsse mit Widerstand rechnen: „Werden pflegerische und ärztliche Leistungen diskreditiert oder die Kapazitätsgrenzen zur Verfügung stehender Krankenhausbetten missachtet, stellen wir uns hinter jene, die täglich für andere ihre Gesundheit gefährden.“

Auch gegen geschichtsrevisionistische Thesen spricht sich der Stadtrat in der Resolution aus: „Wer aber das Handeln unserer demokratisch legitimierten Parlamente in Deutschland mit dem Agieren der Nationalsozialisten vergleicht, verhöhnt nicht nur die Opfer der Nazi-Diktatur, sondern stellt sich in die Reihen derer, die unsere demokratische Grundordnung in Frage stellen.“

Die Resolution wurde vom gesamten Würzburger Stadtrat gegen die Stimmen beider AfD-Mitglieder beschlossen.

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