Sind Kur-Städte gesünder als andere? - STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte erstmals mit öffentlicher Tagung in Bad Kissingen


Erstmals treffen sich die Mitglieder von STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V. zu einer Arbeitstagung in Bad Kissingen. Die Tagesordnung am 28. September sieht die jährliche Mitgliederversammlung und ein umfangreiches Tagungsprogramm vor. Die erste öffentliche Tagung des Netzwerks findet am 29. September 2016 von 9.15 – 13.00 Uhr im Grünen Saal des Regentenbaus Bad Kissingen statt. Der Titel dieser Premiere lautet „Kultur und Gesundheit in der Stadt. Chancen einer lebensfreundlichen Praxis für Mensch und Stadtgesellschaft“.

Sind Kur-Städte gesünder als andere? Das wird die zentrale Frage sein, wenn am 28. September STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V. zu einer Arbeitstagung in Bad Kissingen sein wird. Daran schließen sich gleichzeitig die Fragen an: Wenn ja, woran liegt das? Und welche Rolle spielt dabei die Kultur? Bad Kissingen mit einer über 1.200-jährigen Geschichte, bekanntester Kurort Deutschlands und renommierte Kulturstadt ist hierzu als Tagungsort prädestiniert. Seit mehr als 500 Jahren steht Bad Kissingen dafür, den Menschen Wohltat und Linderung bei ihren Beschwerden zu verschaffen. Im 19. und 20. Jahrhundert erlangte Bad Kissingen als „Weltbad“ internationalen Ruf. Und es ist heute eine moderne Stadt – mit Selbstbewusstsein, Einzigartigkeit und ob der Qualität und Quantität seines Jahreskulturprogramms hervorragend.

Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Kay Blankenburg hält Bad Kissingens Kulturreferent Peter Weidisch einen Impulsvortrag unter dem Arbeitstitel „Was bedeutet Kultur für eine Kurstadt? Historische Potentiale und aktuelle Herausforderungen in Bad Kissingen“. Ein Runder Tisch der bayerischen Kulturämter schließt sich an. Ein Rundgang durch die Stadt unter dem Fokus der aktuellen Bewerbung Bad Kissingens im Rahmen der „Great Spas of Europe“ um die Aufnahme auf die UNESCO-Weltkulturerbeliste und der Besuch des Kulturquartiers der Stadt, dem Museum Obere Saline, sind ebenfalls gesetzt.

Zurück zu den zentralen Fragen der Tagung in Bad Kissingen und möglichen Ansätzen für Antworten. Neben den Kliniken, Bädern und Heilquellen sorgen Parkanlagen, „erbauliche“ Programme wie Kurkonzerte oder Ausstellungen und Geselliges, vom Kurcafé über das Casino bis zum Kurschatten, für Gesundheit und Wohlbefinden. Kunst und Kultur wirken gesundheitsfördernd, und diese Erkenntnis findet auch außerhalb der klassischen Kurstadt zusehends Beachtung. Museumsbesuche, Volksmusik und Poetryslams werden in der Demenzbehandlung eingesetzt. Malerei und Zeichnen helfen gegen Burnout. Tanz und Theater sollen in der Stadtteilarbeit die Zeitkrankheiten Isolation und Vereinsamung heilen und das Gefühl der Bürger für den eigenen Körper, die Präsenz der Persönlichkeit sowie die Gemeinschaft stärken.

Welche Bedürfnisse gibt es und welche Handlungsmöglichkeiten haben Kommunen, mit ihren Kultureinrichtungen, ihrem kulturellen Personal und der Stadt-Raum-Planung hier positiv zu wirken?

Mit der Tagung „Kultur und Gesundheit in der Stadt“ widmet sich das landesweite Netzwerk STADTKULTUR den positiven Wirkungen, die Kunst und Kultur für die Gesundheit haben, und den Möglichkeiten, wie diese wirksam werden können – für den einzelnen Bürger und für die Stadtgesellschaft.

Das Programm der öffentlichen Tagung am 29. September 2016, 9.15 bis 13 Uhr, Regentenbau Bad Kissingen, Grüner Saal, im Überblick:

Dr. Wolfram Franke, Ärztlicher Direktor des Rehazentrums Bad Kissingen der DRV Bund und Leitender Arzt der Marbachtalklinik Bad Kissingen: Reha - Kur - Kultur: Leben in einer Ku(ltu)rstadt

Dr. Joachim Galuska, Ärztlicher Direktor, Vorsitzender der Geschäftsführung, Geschäftsführer und Gesellschafter der Heiligenfeld Kliniken: Burnout – Resilienz und Lebenskunst

Pauline Füg, Bühnenpoetin, Autorin, Dipl.-Psychologin: DemenzPoesie®

Prof. Dr. Hannes Jahn, Leiter des Departments Kunst, Gesellschaft und Gesundheit MSH Medical School Hamburg: Kunst in sozialen Kontexten

Siegfried Dengler, Leiter des Stadtplanungsamts Nürnberg: Stadtplanung – Entwicklung und Gestaltung gesunder Lebensräume

Die Tagung wird moderiert von Dr. Christine Fuchs, Geschäftsführerin STADTKULTUR, und Peter Weidisch M.A., Kulturreferent der Stadt Bad Kissingen.

Veranstalter: Stadt Bad Kissingen und STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V.

Anmeldung erbeten unter: info@stadtkultur-bayern.de.



Hintergrund:

STADTKULTUR Netzwerk Bayerischer Städte e.V. ist ein Zusammenschluss von derzeit 50 Kommunen, die in gemeinsamen Projekten kulturelle Entwicklungen befördern und neue Impulse setzen. Die Geschäftsstelle in Ingolstadt ist Ansprechpartner. Sie initiiert, koordiniert und organisiert Projekte, Tagungen und Runde Tische, vermittelt Kontakte und sorgt für kontinuierliche Informationen.

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