Der Deutsche Krieg und das Gefecht bei Kissingen am 20. Juli Präsentation am 3.7.16 15 Uhr Museum Obere Saline‏


Kreisheimatpfleger Christian Neugebauer zeigt anhand von Exponaten die Schrecken des deutschen Bruderkriegs von 1866 und dessen Folgen. Die Präsentation „Der Deutsche Krieg und das Gefecht bei Bad Kissingen am 10. Juli 1866“ findet am 3. Juli 2016, um 15 Uhr im Rahmen der Sonderausstellung im Museum Obere Saline statt.

Christian Neugebauer ist Kreisheimatpfleger. Seine Leidenschaft für die Heimat und deren Geschichte spürt jeder sofort, der nur wenige Takte mit ihm wechselt. Sein „Spezialgebiet“ ist der deutsche Bruderkrieg von 1866. Auf wissenschaftlicher Basis beschäftigt er sich mit diesem Krieg und erforscht diesen. Am 10. Juli 1866 waren preußische und bayerische Truppen in Kissingen aufeinander getroffen und lieferten sich einen blutigen Orts- und Häuserkampf. Über 300 Soldaten fanden den Tod. Fast 1.400 Verletzte forderte die Schlacht. Häufig wurden die Opfer willkürlich und anonym bestattet. Christian Neugebauer hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Soldaten wieder einen Namen und ein Gesicht zurückzugeben. "Damit gebe ich ihnen ein Stück ihrer Würde zurück", so der Kreisheimatpfleger. Hierfür leistet er seit Jahren unermüdlich Detektivarbeit. Bei seiner Präsentation „Der Deutsche Krieg und das Gefecht bei Bad Kissingen am 10. Juli 1866“ am Sonntag, 3. Juli 2016, 15 Uhr, in der Orangerie des Museums Obere Saline gibt Christian Neugebauer einen Einblick in die Geschehnisse von 1866.

„Es wird kein statischer Vortrag“, verspricht der Kreisheimatpfleger. Er möchte die Historie möglichst verständlich und anschaulich darstellen. Deshalb wird der Veranstaltung in der Orangerie des Museums Obere Saline eine Präsentation werden. „Wir bauen in der Orangerie Tische auf, auf die wir weiße Decken legen. Darauf stelle ich Exponate aus dem deutschen Bruderkrieg“, erklärt Christian Neugebauer. Dabei werde es eine thematische Reihenfolge geben. Anhand der Ausstellungsstücke erklärt er unter anderem Uniformen. Woran erkannte man beispielsweise Dienstgrad und Waffengattung? Auch Waffen und Ausrüstung spielen eine Rolle. So hatte es im deutschen Bruderkrieg von 1866 unterschiedliche Gewehre gegeben. Die Preußen kämpften mit dem fortschrittlicheren Zündnadelgewehr, während die bayerischen Truppen mit dem technisch veralteten Podewils Vorderlader ausgerüstet waren. „Diese konnte man nur im Stehen laden, was ein Nachteil gewesen ist, dafür schossen diese präziser“, erklärt Christian Neugebauer.

Bei seiner Präsentation werden auch Projektile von damals gezeigt. „Ein solches Geschoss war aus Blei und wog 30 Gramm“, weiß er. Ein Soldat habe 60 Schuss mit sich geführt, alleine die Munition habe also 1,8 Kilogramm ausgemacht. „Ich möchte, dass die Menschen verstehen, was da eigentlich passiert ist. Der Vortrag ist so gestaltet, dass man den Ernst der Geschehnisse besser versteht“, so Christian Neugebauer.

Dazu wird er geschichtliche Hintergründe zu diesem Gefecht erzählen. Beispielsweise räumt er mit dem Gerücht auf, die Bayern hätten bei ihrer Flucht aus Bad Kissingen das Wasser vergiftet, weshalb es den preußischen Truppen so schlecht gegangen sein soll. Mitunter war Rakoczy-Wasser in großen Mengen getrunken worden. Der Grund dafür ist relativ einfach und wird bei Christian Neugebauers Präsentation genau erläutert.

Aus seiner Sammlung hat Christian Neugebauer einige Stücke für die Sonderausstellung „10. Juli 1866: Das Gefecht bei Bad Kissingen und die Folgen“ dem Museum Obere Saline zur Verfügung gestellt.

Die Präsentation „Der Deutsche Krieg und das Gefecht bei Bad Kissingen am 10. Juli 1866“ findet bei freiem Eintritt am 3. Juli 2016, um 15 Uhr im Rahmen der Sonderausstellung im Museum Obere Saline statt.

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