Sportlich-musikalischer Endspurt beim Mozartfest mit großem Weltstar, „Kleiner Nachtmusik“ und Beatbox-Europameister


In der letzten Woche des diesjährigen Mozartfestes Würzburg trifft Intendantin Evelyn Meining am Dienstag, 28. Juni, in der Reihe „Allzeit ...“ in der Vinothek des Staatlichen Hofkellers auf den Kompo­nisten Aribert Reimann. In dem musikalisch begleiteten Gespräch gibt Reimann Einblicke in sein Denken und sein Werk.

Am Mittwoch, 29. Juni, wird das mehrfach preisgekrönte Schumann Quartett Reimanns berührendes „Adagio – zum Gedenken an Robert Schumann“ in ein Programm einbetten, in dem sich drei europäische Zeitgenossen auf Augenhöhe begegnen: Mit Streichquartetten von Mozart, Haydn und Kraus, dem „schwedischen Mozart“, nehmen die jungen Musiker die Zuhörer (bei gutem Wetter) open-air, im Innenhof des Kreuzgangs des Exerzitienhauses Himmelspforten, mit auf eine spannende Hörreise. Bei gutem Wetter gibt es noch Karten an der Abendkasse; bei schlechtem Wetter findet das Konzert im Kreuzgang statt; Informationen zur Wetterlage gibt das Kartenbüro am Konzerttag.

Ebenfalls am Mittwoch gastiert im Kaisersaal der Residenz das Orchester „Die Kölner Akademie“ unter der Leitung von Michael Alexander Willens. Die Musiker begeben sich zusammen mit dem Solisten Ronald Brautigam am Hammerklavier mit sinnlicher Spielfreude auf die Spurensuche nach dem Originalklang der Mozartzeit. Gleich zwei Mozart-Klavierkonzerte stellen Brautigam und die Kölner Originalklangspezialisten vor und machen Mozarts großen Schritt von Salzburg nach Wien hörbar. Außerdem wird Brautigam im Rahmen dieses Mozartfest-Konzertes mit einem „Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik“ für seine Einspielung von Ludwig van Beethovens sämtlicher Klaviersonaten ausgezeichnet.

Am Donnerstag, 30. Juni, setzt das Mozartfest die Reihe „Bruckner im Dom“ fort, die an eine große Bruckner-Tradition in Würzburg anknüpft. Letztmalig dirigiert Jonathan Nott die Bamberger Symphoniker, die er fast 16 Jahre als Chefdirigent geleitet und geprägt hat. Auf dem Programm steht Bruckners majestätisch-monumentale Sinfonie Nr. 8.

Statt des geplanten Konzertes mit Diner findet am Donnerstag, 30. Juni um 20 Uhr ein Kaisersaal­konzert mit dem italienischen Orchester Concerto Romano statt. An diesem Abend, wie auch am Freitag, 1. Juli, bei der Residenz-Gala lautet das musikalische Motto „Soirée in der Villa Farinellis“: Die Besucher des Mozartfestes können hineinlauschen in eine Soiree, wie sie auch die Mozarts miterlebt haben könnten, als sie auf ihrer Italienreise 1770 zu Gast im beeindruckenden Anwesen des europaweit gefeierte Kastraten Carlo Broschi, genannt Farinelli, waren.

Gerade 20 Jahre alt war Waltraud Meier, als sie in ihrer Heimatstadt Würzburg das erste Mal auf der Opernbühne stand. Auf Einladung des Mozartfestes und des Mainfranken Theaters feiert die Mezzosopranistin ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum an der Stätte, an der ihre überragende Weltkarriere ihren Ausgang nahm. Am Freitag, 1. Juli, wird sich die Weltklasse-Sängerin in das Goldene Buch der Stadt Würzburg eintragen. Bei der Konzert-Gala am Samstag, 2. Juli, stellt sie mit Wagner und Mahler zwei jener Komponisten in den Fokus, zu denen sie ein besonders intensives Verhältnis aufgebaut und mit deren Interpretation sie an den großen internationalen Bühnen Maßstäbe gesetzt hat.

Die Nachtmusik im Hofgarten am Samstag, 2. Juli, präsentiert Werke von Gluck, Paisiello, Salieri, Sarti oder Gazzaniga, den großen Opernkomponisten in Mozarts Europa. Es musiziert das Bayerische Kammerorchester Bad Brückenau unter der Leitung von Johannes Moesus; Solisten sind Hannah Morrison, Sopran, und Julian Prégardien, Tenor. Für die Nachtmusik sind Promenadenplätze ab 15 €, ermäßigt 10 €, nur bei gutem Wetter an der Abendkasse verfügbar. Das Kartenbüro hat aufgrund der umfangreichen Vorbereitungen für die Nachmusik am Samstag, 2. Juli, geschlossen.

In der Matinee am Sonntag, 3, Juli, gestaltet die Pianistin Alina Azario zusammen mit dem Klarinettisten Pierre Genisson und dem Bratschisten Adrien Boisseau ein Programm, das sich mit Werken von Mozart, Schumann, Kurtág und Reimann über bald drei Jahrhunderte Musikgeschichte spannt.

Den Schlusspunkt nach vier Wochen Mozartfest setzt auch in diesem Jahr wieder die Jupiternacht. Mozart war ein „ewig schaffender Geist“, in dessen Werken die Bewegung eine im wahrsten Sinne treibende Kraft ist. Ein guter Grund für das Mozartfest, seine „Last Night“ am Sonntag, 3. Juli, im Vogel Convention Center ins Zeichen der Bewegung, des Rhythmus und des Sports zu setzen und so einen angemessenen Beitrag zur EM 2016 zu leisten. Im Zentrum: der amtierende Beatbox-Europameister Robeat und „Beethovens 5. Symphonie aus der Sicht eines Sportreporters“. Ein temperamentvoller Festival-Ausklang mit musikalischen Höhepunkten und ausgelassener After-Show-Party für alle.

Über Karten für diese Veranstaltungen informiert das Kartenbüro des Mozartfestes von Montag bis Freitag zwischen 10 und 14 Uhr.

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