Pressemitteilung der SchülerUnion-Schweinfurt zu den Planspielen der Schulentwicklung


Die SchülerUnion-Schweinfurt (SU) hat mit Bedauern die Veröffentlichungen zur aktuellen Diskussion zur Kenntnis genommen, nach dem das Walther-Rathenau-Gymnasium Schweinfurt (WRG) geschlossen werden soll. Die SU betrachtet das WRG, welches als einziges der derzeit noch vier Schweinfurter Gymnasien über einen Wirtschaftszweig verfügt, als festen Bestandteil der Schullandschaft, um den Schülerinnen und Schülern möglichst große Wahlmöglichkeiten für ihre Ausbildung bieten zu können. Diese Wahlfreiheit würde durch eine Schließung erheblich eingeschränkt. Die SU kann auch den Verlust der einmaligen Schülerkultur, die sich am WRG gebildet hat – dazu zählen etwa die Chorklassen und die Schulkonzerte –, nur bedauern. Der direkte Einfluss der Stadt Schweinfurt als Eigentümer der beiden Rathenau-Schulen bei der Gestaltung dieser und die kurzen Verbindungswege zwischen Stadt und Schule bieten im Grunde große Chancen für eine Erfolgreiche Entwicklung des Rathenaus.
Dennoch kann die SU den Standpunkt der Stadt durchaus nachvollziehen, dass die Kosten für den Unterhalt den Haushalt stark belasten, während gleichzeitig der Bedarf für gymnasiale Schulbildung in Schweinfurt laut Schulentwicklungsplan zurückgeht. Hier gebieten Logik und Rationalität, den Status quo zu überdenken. Eine denkbare Alternative wäre es, eine Verstaatlichung der Rathenau-Schulen anzustreben, wie es bei den anderen Schweinfurter Schulen üblich ist. Dieser Schritt wurde unter dem vormaligen Oberbürgermeister Kurt Petzold (SPD) verpasst; die Entscheidung damals wirkt dementsprechend bis heute nach und bildet eine Ursache des aktuellen Problems, vor dem die Stadt steht.
Von Seiten der SU gilt es jedoch, die Kommunikation des Plans zur Schließung zu kritisieren, denn nicht nur die „alten“ SchülerInnen und LehrerInnen, sondern gerade die neu angemeldeten und deren Eltern werden durch die derzeitige Sachlage eindeutig verunsichert. Glücklicherweise arbeiten Stadt und Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) hier jedoch an Lösungen, um so schnell wie möglich Klarheit für alle Beteiligten zu schaffen.
Die Zusammenlegung der Realschule des Rathenau und der Schonunger Realschule, die angestrebt wird, bietet zwar für die Stadt Schweinfurt und das Bildungsangebot hier positive Aspekte, doch die Bestürzung des Schonunger Bürgermeisters Rottmann kann die SU nachvollziehen. Die Realschule Schonungen, die erst vor fünf Jahren eröffnet wurde, gilt schließlich als qualitativ äußerst hochwertig.
Für die SchülerUnion hat jedoch bei allen ausgetauschten Argumenten Priorität, dass möglichst wenig Arbeitsplätze für die Lehrkräfte an den Schulen verloren gehen und unter allen Umständen eine optimale, bestmögliche Ausbildung aller Schülerinnen und Schüler bis zum Schluss an allen Schulen gewährleistet ist. Hier möchte die SU an die jeweiligen Träger appellieren, diese Aspekte unbedingt in den Vordergrund zu rücken.
Die SchülerUnion ist eine unabhängige bildungspolitische Interessenvertretung von Schülerinnen und Schülern sowie Auszubildenden ab 12 Jahren. Die Mitgliedschaft ist kostenlos.

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