Vortrag „Entlastung in der häuslichen Pflege“ am 31.03.2016, 14 Uhr in der Gaststätte Feggrube (TGW)


Die Selbsthilfegruppe Schlaganfall Würzburg lädt zu einem Vortrag über Entlastung in der häuslichen Pflege ein. Vorgestellt werden die Möglichkeiten des Pflegestärkungsgesetzes, das durch verschiedene Leistungen wie Tages- und Nachtpflege, Kurzzeitpflege oder Verhinderungspflege Entlastung für die pflegenden Angehörigen ermöglicht.

Wird ein kranker Angehöriger ein Pflegefall, ist das häufig auch für den pflegenden Angehörigen eine Katastrophe. Nicht nur dass mit dem kranken Partner eine Arbeitskraft wegfällt, er muss darüber hinaus auch noch rund um die Uhr gepflegt werden. Der pflegende Angehörige ist deshalb häufig überlastet und läuft selbst Gefahr, krank zu werden. Doch wer ersetzt ihn, wenn er auch einmal eine Auszeit braucht oder wenn er zur Operation ins Krankenhaus muss?

Das Pflegestärkungsgesetz (PSG I vom 01.01.2015) sieht hierfür verschiedene Möglichkeiten der Entlastung und der entsprechenden Finanzierung vor. So gibt es Verhinderungspflege, Tages- und Nachtpflege, Kurzzeitpflege, zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen, Pflegeberatung und anderes. Danach kann z.B. der zu Pflegende tageweise in verschiedene Einrichtungen gegeben werden, er kann zuhause durch eine Pflegekraft betreut werden oder der Pflegende kann durch eine Haushaltshilfe stundenweise entlastet werden. Auch übernimmt die Pflegekasse dabei die Kosten - natürlich unter bestimmten Vorraussetzungen und finanziellen jährlichen Obergrenzen. Paradoxerweise werden die bereitgestellten Mittel bundesweit nur teilweise abgerufen, möglicherweise haben sich die Möglichkeiten der Entlastung noch nicht ausreichend herumgesprochen, wird in der Selbsthilfegruppe vermutet.

Genau hier setzt die Intention des Vortags an. Auf Bitte der Selbsthilfegruppe Schlaganfall Würzburg klären die Leiterin der Sozialstation Höchberg, Frau Endres, und die ebendort beschäftigte Sr. Andrea in ihrem Vortrag über eine mögliche Entlastung in der häuslichen Pflege auf. Beide schöpfen aus einem breiten Fundus aus Erfahrung und Wissen, erworben durch spezielle Fortbildungen, berufliche Praxis und unzähligen Beratungsgesprächen.

Die Selbsthilfegruppe (SHG) Schlaganfall Würzburg besteht seit 20 Jahren und hat etwa 40 Mitglieder bestehend aus Schlaganfallbetroffenen und deren Angehörigen. Die SHG ist kein Verein und die Mitgliedschaft ist beitragsfrei. Hauptanliegen sind Information, Erfahrungsaustausch, Hilfestellung bei Problemen oder beim beruflichen Wiedereinstieg, Geselligkeit und neue Lebensperspektiven. Es gibt Ausflüge, kleine Reisen und Feste. Am jeweils letzten Donnerstag des Monats finden Treffen in der Gaststätte Feggrube (bei der TGW-Halle) von 14.00 – 16.00 Uhr statt, wobei häufig Referenten für Vorträge eingeladen werden. Gäste sind stets willkommen.

Der Eintritt für den Vortrag ist frei, die Gaststätte ist rollstuhlgerecht.

Kontakt: Martin Salzl 0178/8387518; www.schlaganfall-was-nun.de

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