„Mann spricht anders als Frau": Sprache als Quelle von Missverständnissen – Denkanstöße


Genderspezifische Kommunikation für Teilnehmerinnen des Projektes „BayernMentoring / WoMenTec" an der FHWS

Ingenieurinnen sowie Studentinnen besuchten den Workshop "Mann spricht anders als Frau" der Referentin Claudia Kuhlmann.


Die Referentin Claudia Kuhlmann lud im Rahmen des Projektes „BayernMentoring / WoMenTec" Teilnehmerinnen ein zu einem Kurs über genderspezifische Kommunikation. Sie verdeutlichte die Unterschiede der jeweiligen Kommunikationsmuster und zeigte auf, dass auch der kulturelle Hintergrund eine Rolle spiele. Anhand der Schilderungen über positive und negative Erfahrungen der Mentorinnen und Mentees wurden Kommunikationsverhalten analysiert.

Eine „biologische Programmierung“ mit einer Frauen- oder Männersprache gäbe es nicht, jedoch kann die Nutzung von Sprache immer wieder Quelle von Missverständnissen darstellen in Verhandlungs-, Kunden- oder Privatgesprächen. Klarheit statt Konjunktive, Lösungsvorschläge statt Problembeschreibungen: Indem unterschiedliche, auch erlernte Sprachmuster erklärt werden, könne man sie durch Übungsbeispiele verstehen und ggf. ändern bzw. anpassen. Typisch weiblich sei beispielweise eine konsensorientierte, typisch männlich eine konfrontative Gesprächsführung: Frauen neigten zu detaillierten Angaben, Männer zu kurzen und prägnanten. Während Frauen durchschnittlich ca. 23.000 Wörter pro Tag nutzen, beschränken sich Männer auf 12.000. Auch die Kunst des Smalltalks als wichtiger, unverbindlicher erster Schritt, um in unbekannter Umgebung schnell neue Kontakte zu knüpfen, wurde angesprochen. Vertieft wurde, auf welche Tabuthemen zu achten sei. Das wertfreie Beschreiben und Kommunizieren machten sich die Teilnehmerinnen anhand praktischer Beispiele und Übungen bewusst.

Die Mentorinnen und Mentees führten Übungen durch zu den verschiedenen Zonen der Kommunikation. (Fotos FHWS / Krammer)

Zum Hintergrund:
Das Mentoring-Projekt findet im Rahmen einer Initiative der Bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften statt. Ziel ist es, junge Frauen in technischen Studiengängen berufsorientierend zu begleiten und zu fördern. Die Mentoringprojekte sollen die Entscheidung für einen technischen Studiengang erleichtern und Frauen in ihrer Studienwahl bestätigen.

Mehr Informationen unter
https://www.fhws.de/studium/beratung_und_verwaltung/frauenbeauftragte/mentoring_projekt_womentec.html.
Quelle: Hochschule Würzburg-Schweinfurt
Katja Klein

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