Faszinierende Ein- und Ausblicke: Eröffnung zweier Ausstellungen im Museum Obere Saline


Mit „Spiel mir das Lied vom Wind“ und „Bänke in Bad Kissingen“ hat Oberbürgermeister Kay Blankenburg zwei außergewöhnliche Ausstellungen im Museum Obere Saline eröffnet. Während die eine patentierte Windspiele zeigt, beschäftigt sich die andere mit einem einzigartigen Blick auf öffentliche Sitzbänke und sorgt für ein heiteres Ratespiel. Zu sehen sind die beiden Ausstellungen bis 15. Mai 2016.


„Ich weiß, wo die steht!“ „Zu dieser kann ich eine Geschichte erzählen.“ „Weiß jemand, wo man diese hier sehen kann?“ Kommentare, Geschichten und Erinnerungen konnte man in der Orangerie des Bad Kissinger Museums Obere Saline viele hören, als Oberbürgermeister Kay Blankenburg die Ausstellungen „Spiel mir das Lied vom Wind“ und „Bänke in Bad Kissingen“ eröffnet hat. Anlass für das heitere Raten und Erinnern war ein Rundgang durch die Ausstellung „Bänke in Bad Kissingen“ in der Orangerie. Jürgen Enzmann setzt damit öffentliche Sitzbänke mit seiner älteren Digitalkamera aus einem eher ungewöhnlichen Blickwinkel in Szene. Er hat die Bänke fotografiert. „Normalerweise schaut man von der Bank weg, weil man darauf sitzt“, erklärte Jürgen Enzmann. Mit dem Ablichten von Bänken begann der Künstler, als er aus gesundheitlichen Gründen häufig in Bad Kissingen spazieren gehen musste. Hierbei habe er festgestellt, wie unterschiedlich in Art, Form, Material und Farbe Bänke sein können und daraus ein Hobby gemacht. Inzwischen, verrät Jürgen Enzmann, habe er bereits seinen Freundes- und Bekanntenkreis sowie seine Verwandtschaft mit der Leidenschaft für Bänke angesteckt.

Die Bänke rücken bei der Ausstellung seiner Bilder nun in den Fokus und stehen selbst im Rampenlicht – zu Recht findet Oberbürgermeister Kay Blankenburg: „In der Natur passiert etwas. Wir stellen dorthinein Bänke. Damit schaffen wir sozusagen Lebensraum und machen die Natur dadurch erlebbar. Weil wir hier ein Päuschen machen und die Eindrücke genießen können“, erklärte er. Den Bänken habe sich nun dankenswerterweise Jürgen Enzmann angenommen.

Die zweite Ausstellung „Spiel mir das Lied vom Wind“ findet im Innenhof des Museums Obere Saline ihren Raum. „Es ist schön zwei Ausstellungsthemen gefunden zu haben, auf die man sich auf diese Weise einlassen kann“, freute sich das Stadtoberhaupt. Die Windspiele, die hier zu sehen sind, sind ganz besonders. Rein technisch betrachtet sind es Spiralen, die sich durch den Wind an einer vertikalen Achse drehen. Doch Schreinermeister Hans Zepter aus Mainstockheim entwickelte eine Vision – ein Windspiel zu entwerfen, das besser funktioniert, als andere. Die Entwicklung dieser außergewöhnlichen Exemplare dauerte einige Zeit. Heraus kam ein qualitativ hochwertiges Windspiel. Die Achse ist kugelgelagert, das Holz massiv und durch ein spezielles Hobelsystem werden besonders gute Oberflächen erzielt. Die Kanten werden bei allen Windspielen abgerundet. Im Wind ergibt sich ein wunderschönes Bild mit besonderer Wirkung.

„Wer dem Windspiel folgt wird beruhigt und kann sich auf sich selbst einlassen. Ich habe die Windspiele neulich beobachtet, wie sie sich alle im Wind unterschiedlich schnell gedreht haben. Das war wirklich beruhigend“, beschreibt Helena Scharf vom Museum Obere Saline ihren Eindruck. Und genau dieses Gefühl suchen auch die Kunden von Hans Zepter. Seine Windspiele finden – wenn sie nicht gerade den Innenhof des Museums Obere Saline zieren – beispielsweise in Zahnarzt- und Arztpraxen oder bei Therapeuten im Wartezimmer, aber auch an den Balkonen und Terrassen von Ruhesuchenden.

Beide Ausstellungen sind bis 15. Mai 2016 im Museum Obere Saline zu sehen. Weitere Informationen unter www.museum-obere-saline.de.



Fotos: Stadt Bad Kissingen

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