Deutschland und Frankreich vereinbaren engere Zusammenarbeit der Krisenreaktionszentren


Außenminister Frank-Walter Steinmeier und sein französischer
Amtskollege Laurent Fabius haben heute (13.11.) an einer
gemeinsamen Sitzung der Krisenreaktionszentren beider
Außenministerien teilgenommen. Sie vereinbarten eine engere
Kooperation, um die Sicherheit für Staatsangehörige beider
Länder im Ausland in Krisenregionen und akuten Krisen zu
erhöhen.
In den Stunden und Tagen nach dem Absturz des Flugs 4U 9525
in den französischen Alpen am 24. März 2015 hatten die
Krisenreaktionszentren beider Länder besonders eng
kooperiert, um die Identität der Passagiere aufzuklären und
die Unterrichtung und Betreuung der Hinterbliebenen
sicherzustellen.
Die Krisenbeauftragten beider Länder, Patrice Paoli
(Frankreich) und Walter Hassmann (Deutschland) stellten in
der gemeinsamen Sitzung die vereinbarten Maßnahmen vor, mit
denen die Zusammenarbeit bei der Krisenvorsorge und in akuten
Krisen vertieft wird.
Die Krisenvorsorge zum Schutz eigener Staatsangehöriger wird
gebündelt. Beginnend ab 2016 werden gemeinsame Krisenvorsorgereisen
durchgeführt und die Krisenplanung der Auslandsvertretungen
weiter verzahnt.
Die bestehenden Arbeitskontakte werden durch einen
regelmäßigen Personalaustausch vertieft, bei dem Methoden und
Erfahrungen miteinander abgeglichen werden. Die Vereinbarung
formalisiert ferner gemeinsame Sitzungen der Krisenstäbe.
Nach der Sitzung wird Außenminister Steinmeier Repräsentanten
der Rettungskräfte, Verwaltung und Gemeinden für ihren
Einsatz mit dem Bundesverdienstkreuz auszeichnen.
Anschließend wird er am Freundschaftsspiel der
Fußballnationalmannschaften Frankreichs und Deutschlands
teilnehmen, zu dem rund 1000 Hilfskräfte verschiedener
Organisationen eingeladen sind, die nach dem Flugzeugunglück
vom 24.03.2015 im Einsatz waren.

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