Anfang September erhielt der 39-Jährige erstmalig einen Anruf einer Gewinnspiel-Firma, bei der er auch tatsächlich Kunde war und bekam die Zusage für eine Summe in Höhe von 35.000 Euro. Ein Rückruf bei der Firma ergab jedoch, dass kein Gewinn hinterlegt sei. Daraufhin meldete sich ein vermeintlicher Kriminalbeamter der Kripo Dortmund, bestätigte den Gewinn und sprach sogar von einem Geldbetrag in Höhe von 70.000 Euro. Um an das Geld zu kommen, müsse er jedoch per „Western Union“ höhere Bargeldbeträge in die Türkei transferieren.
Außerdem sei der Kriminalbeamte aus Dortmund einer Betrügerbande auf den Fersen, weswegen größere Bargeldmengen von den Mitspielern überwiesen werden sollen. So könnte man den Dieben bei der Geldabholung in der Türkei das Handwerk legen. Zur Untermauerung des Wahrheitsgehalts fingierte man sogar ein Gespräch mit einem vermeintlichen Kripo-Chef aus Dortmund. Der 39-Jährige folgte der Aufforderung und überwies in der Folge immer wieder mehrere tausend Euro.
Nachdem es dann bei der Gewinnauszahlung nochmals zu einer Bargeldübergabe kommen sollte, bei der der Geschädigte wiederum 3.000 Euro mitbringen sollte, kamen ihm endlich Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Geschichte. Die Polizeiinspektion Haßfurt hat jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugs eingeleitet. Nach bisher vorliegenden Erkenntnissen verwendeten die Betrüger Namen von echten Polizeibeamten aus Dortmund und glichen sogar die Telefonnummern ab, um die Anrufe möglichst echt wirken zu lassen.
Das Polizeipräsidium Unterfranken warnt deshalb zum wiederholten Male davor, Geldsummen im Zusammenhang solcher Gewinnversprechen auf ein unbekanntes Konto im Ausland zu überweisen oder mittels anderer Bezahlsysteme zu transferieren.
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