FC Schweinfurt 05 suspendiert Mensah und nimmt Stellung


FC 05 suspendiert Mensah und nimmt Stellung

Die Vorstandschaft und das Ärzteteam des Fußball-Regionalligisten FC Schweinfurt 05 haben in ersten Stellungnahmen auf die positive A-Probe des Mittelfeldspielers Joseph Mensah reagiert. Der 29-Jährige war beim Auswärtsspiel in Buchbach (2:1) positiv auf Amphetamine getestet worden. „Wir waren völlig bestürzt, als wir davon erfahren haben“, sagte FC-05-Vorsitzender Markus Wolf, „wir konnten es gar nicht fassen.“ Der Verein hat die Öffnung der B-Probe beantragt und Mensah umgehend vom Training suspendiert. „Wir wissen derzeit noch nichts über die Hintergründe und wollen keine Vorverurteilung, aber auch keinesfalls eine Verharmlosung. Wie es zustande gekommen ist, können wir derzeit nicht beurteilen, aber klar ist: Jeder Spieler trägt bei diesem Thema für sich selbst die Verantwortung, so wie er es in den Anti-Doping-Richtlinien unterschrieben hat.“ Sollte sich der Verdacht bestätigen, werde der Verein den Vertrag mit Mensah selbstverständlich umgehend auflösen.

Mannschaftsarzt Dr. Reiner Wirsching beschäftigte sich bereits umgehend mit dem Fall. „Der Nachweis von Amphetaminen lässt sich durch eine versehentliche Medikamenteneinnahme nicht erklären, da es in Deutschland nur ein einziges zugelassenes Medikament gibt, das sie enthält, aber nur bei Indikationen verwendet wird, die bei Joseph Mensah nicht zutreffen“, erklärte Wirsching. „Die wahrscheinlichste Quelle für Amphetamine sind Partydrogen, etwa Speed. Der Spieler versicherte mir, diese niemals genommen zu haben.“ Als mögliche Ursache habe Mensah das Kauen von Colanüssen genannt, deren anregende Wirkung dem hohen Koffeingehalt zugeschrieben wird. „Sofern man annimmt, dass dies die Quelle wäre, müsste man von einer Verunreinigung ausgehen“, erklärte Wirsching.



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