Im Spätsommer 2015 können Fahrradfahrer auf dem Radweg zwischen Bad Kissingen und Arnshausen pendeln


Im Spätsommer 2015 können Fahrradfahrer auf dem Radweg zwischen Bad Kissingen und Arnshausen pendeln

Oberbürgermeister Kay Blankenburg stellte dem Initiator der Interessengemeinschaft Arnshausen Wilfried Pfeiffer bei einem Ortstermin den Zeitplan für den Bau des Radwegs zwischen Bad Kissingen und Arnshausen vor. Hierbei nahmen Blankenburg und Pfeiffer zudem auch Biotope unter die Lupe, die extra für die Umsiedelung der am Bahndamm lebenden und nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützten Zauneidechse (Lacerta agilis) gebaut wurden.

Aufatmen in Arnshausen. Nach über 40 Jahren langen und teils bangen Wartens werden ab der Saison 2015 Fahrradfahrer sicheren Weges von Bad Kissingen nach Arnshausen und umgekehrt gelangen. Denn im Spätsommer nächsten Jahres ist der Radweg entlang der B286 Wirklichkeit geworden. Festgehalten wurde die Verpflichtung diesen zu bauen schon im Eingemeindungsvertrag des Jahres 1972. Im Jahre 2010 gründete sich die Interessengemeinschaft Arnshausen, die den Bau des Radwegs forcierte. „Mit familienfreundlichen Fahrradtouren machten wir immer wieder auf uns und den fehlenden Radweg aufmerksam“, erinnert sich Wilfried Pfeiffer, Initiator der Interessengemeinschaft Arnshausen. Große Unterstützung bei ihrer Forderung habe die Interessengemeinschaft zudem immer von Oberbürgermeister Kay Blankenburg bekommen, der selbst ein leidenschaftlicher Fahrradfahrer ist, so Pfeiffer.

„Die Bauarbeiten beginnen bereits im April dieses Jahres“, so Blankenburg bei einem Ortstermin am Projektgebiet mit Pfeiffer. Im ersten Bauabschnitt werde bis Ende des Jahres der Radweg von Bad Kissingen bis zum Bahndamm geschaffen, beschreibt der Oberbürgermeister den Ablauf dieser Maßnahme. Im zweiten Abschnitt folgen ab Oktober 2014 der Radwegdurchlass im Bahndamm sowie ab Anfang 2015 der Weg zwischen Bahndamm und Arnshausen.

Letzteren machte das Einlenken der Deutschen Bahn möglich. Bis Ende letzten Jahres war der Konzern für den Bauträger, das staatliche Bauamt Schweinfurt, nicht für Gespräche zu erreichen. Ein schlimmstenfalls mehrjähriges sogenanntes Planfeststellungsverfahren drohte. Durch die Vermittlung von Staatssekretär Gerhard Eck kam Bewegung in die Sache, die Deutsche Bahn war gesprächsbereit. Bis voraussichtlich Juni wird das sogenannten Plangenehmigungsverfahren laufen. Dies beschleunigt die Realisierung des Projekts Radweg Arnshausen immens. „Wir sind Staatssekretär Eck dankbar für seine Unterstützung bei den Verhandlungen mit der Deutschen Bahn“, so Blankenburg und Pfeiffer. „Die Stadt hat zudem für den Bau des Radwegs gut vorgearbeitet und in der Vergangenheit die notwendigen Grundstücke gekauft“, erklärt Blankenburg.

Bevor allerdings wirklich ein Bagger auf dem Projektgelände zu sehen sein wird, müssen die in diesem Gebiet lebenden und nach dem Bundesnaturschutzgesetz streng geschützten Zauneidechsen (Lacerta agilis) umgesiedelt werden. Für sie wurde in der Nähe des Gewerbegebiets ein neues Zuhause in Form von Biotopen gebaut. Blankenburg und Pfeiffer informierten sich vor Ort persönlich über den neuen Lebensraum der seltenen Tiere. „Weil die Zauneidechse ein Wechselblüter ist, müssen konstant höhere Temperaturen als derzeit herrschen, damit das staatliche Bauamt Schweinfurt mit dem Umsetzen der Tiere beginnen kann“, erläuterte Blankenburg.










Foto: Stadt Bad Kissingen

BU: Oberbürgermeister Kay Blankenburg und der Initiator der Interessengemeinschaft Arnshausen Wilfried Pfeiffer bei einem der neuen Biotope, die von den gefährdeten Zauneidechsen bezogen werden.

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