Trickdiebe und Wechselfallenbetrüger


Trickdiebe und Wechselfallenbetrüger



RAUM MAINFRANKEN. Mit Trickdieben und Wechselfallenbetrügern war die Polizei am Donnerstag in Marktheidenfeld, Ochsenfurt, Höchberg und Karlstadt beschäftigt. Was die meisten Fälle gemeinsam haben ist, dass bevorzugt Senioren angegangen wurden und ihnen letztlich ihre Hilfsbereitschaft zum Verhängnis wurde. Die Polizei warnt und bittet um Hinweise.



Gegen 09.45 Uhr wurde ein 85-Jähriger, der zu Fuß vor einer Apotheke in Höchberg unterwegs war, von einem Unbekannten angesprochen. Der Täter bat den Rentner um Kleingeld zum Telefonieren, übergab ihm zeitgleich irgendeinen Notizzettel und eine Zwei-Euro-Münze. Das Ganze diente wohl als Ablenkungsmanöver, doch der Senior gab alles an den Mann zurück und lief nach Hause. Dort angekommen trat der Täter erneut an den Mann heran und begleitete ihn dann sogar bis in seine Wohnung. Nach erneutem Drängen kam es jetzt tatsächlich zu dem Wechselvorgang, in dessen Verlauf der Unbekannte dem 85-Jährigen 110 Euro aus dem Scheinfach der Geldbörse unbemerkt gestohlen haben muss.



Gegen 11.15 Uhr kam es vor einem Einkaufsmarkt in der Marktheidenfelder Georg-Mayr-Straße zu einem ähnlich gelagerten Fall. Dieses Mal wurde das Opfer beim Entnehmen eines Einkaufswagenchips angesprochen und um Kleingeld zum Telefonieren gebeten. Durch ständiges Einreden auf den Angesprochenen und Vorzeigen eines Zettels, wurde dieser derart abgelenkt, dass der Dieb 300 Euro Scheingeld unbemerkt aus dem Geldbeutel entnahm.



Am Karlstädter Marktplatz waren es zwei Frauen, die gegen 15.40 Uhr einen 84-Jährigen ansprachen. Eine der beiden zeigte ihm einen Zettel vor und bat ihn um eine Spende für behinderte Kinder. Der Rentner unterschrieb auf einer Spendenliste und übergab der Diebin einen Fünf-Euro-Schein. Als er seine Geldbörse noch in der Hand hatte, kam eine zweite Täterin dazu, lenkte den Senior mit überschwänglichem Bedanken ab und zu guter Letzt fehlten knapp 600 Euro aus seiner Geldbörse.



Ein sogenannter Wechselfallenbetrug wurde der Ochsenfurter Polizei am Donnerstagnachmittag gemeldet. Gegen 16.30 Uhr hatte ein Betrügerpärchen ein Geschäft betreten und ein Speiseöl für acht Euro mit einem Hundert-Euro-Schein bezahlt. Durch mehrere Hin-und-Her-Wechslereien fehlte in der Kasse letztlich ein Betrag von 60 Euro.



Die Polizei warnt eindringlich vor den dreisten Dieben und Betrügern. Diese treiben zwar nicht nur zur Weihnachtszeit ihr Unwesen, aber gerade wenn es um Spenden geht, lassen sich potenzielle Opfer zu dieser Zeit wohl doch etwas besser mobilisieren. Seien Sie besonders aufmerksam und vorsichtig, wenn Sie jemand um eine Spende bittet. Umso aufdringlicher Spender werden, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie tatsächlich nichts Gutes im Schilde führen. Halten Sie auf jeden Fall deutlichen körperlichen Abstand und seien Sie bestimmend, wenn Ihnen jemand zu nahe kommt. Machen Sie ggf. Passanten aufmerksam und rufen Sie selbstverständlich, wenn Sie sich bedrängt fühlen, die Polizei.



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