Dr. Adolf Bauer: *Auch künftig fraktionsübergreifend gute Lösungen für Würzburg finden“


Dr. Adolf Bauer: *Auch künftig fraktionsübergreifend gute Lösungen für
Würzburg finden“

Würzburg * Einen Rückblick auf das Jahr 2013 aber auch einen Ausblick
auf die Aufgaben Würzburgs in 2014 gab Bürgermeister Dr. Adolf Bauer in
seiner Rede zur Jahresschlusssitzung des Würzburger Stadtrates. Zusammen
mit Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake begrüßte er Regierungspräsident
Dr. Paul Beinhofer, den ehemaligen parlamentarischen Staatssekretär
Walter Kolbow, Weihbischof em. Helmut Bauer, die stellvertretende
Landrätin Elisabeth Schäfer, die Ehrenbürger der Stadt Würzburg
Rosemarie und Peter C. Ruppert, die ehemaligen Oberbürgermeister
Würzburgs und Vertreterinnen und Vertreter des Würzburger Stadtrates.

Das Jahr 2013, so Dr. Adolf Bauer, sei angefüllt gewesen mit *wichtigen
Entscheidungen und bedeutenden Ereignissen.“ Dazu zählte er auch die
Wahl des bisherigen Oberbürgermeisters Georg Rosenthal in den
bayerischen Landtag, den Dr. Adolf Bauer seither vertritt.
Das Jahr 2013 stand im Zeichen mehrerer Jubiläen: So feierte Würzburg
mit vielen Institutionen, Gruppen, Bürgerinnen und Bürgern *40 Jahre
Europastadt“, 50 Jahre städtische Sing- und Musikschule und den 100.
Geburtstag des Mainfränkischen Museums. Zum Festakt, daran erinnerte Dr.
Bauer in seiner Rede, habe Staatsminister Markus Söder einen Betrag im
*nahezu dreistelligen Millionenbereich für die Generalsanierung der
Festung und die Neukonzeption des Museums in Aussicht gestellt. Dafür
sind wir äußerst dankbar“, so Dr. Bauer.
Investiert hat Würzburg im Jahr 2013 die stolze Summe von über 40
Millionen Euro und das bei einem Abbau des Schuldenstandes um fast zehn
Prozent seit 2005 auf rund 223 Millionen. Dr. Bauer betonte diese
*positive Entwicklung unserer städtischen Finanzen.“ Zahlreiche
Großinvestitionen seien beendet und der Öffentlichkeit übergeben
worden wie etwa der Hochwasserschutz, die neu gegründete Fach- und
Berufsoberschule auf dem Gelände der Franz-Oberthür-Schule, die Zufahrt
zur Marktgarage, die Brücke Randersackerer Straße. Weitere Großprojekte
wie der Ausbau des Zeller Bocks und natürlich die Konversion der
Leighton Barracks gehen gut voran. So wird Baubeginn für die
Landesgartenschau der 1. Juli 2015 sein. *Für das Mozartareal haben wir
einen Kaufinteressenten gefunden, der bereit ist, unsere Vorgaben zu
erfüllen wird. Was das Theater betrifft, so ist festzustellen, dass
Würzburg das Theater braucht und wir alle wollen das Theater. Jedoch
müssen wir für die Sanierung gemeinsam eine Lösung finden, die sowohl
den Erfordernissen des Theaterbetriebs und den Wünschen des Publikums
als auch den finanziellen Möglichkeiten der Stadt gerecht wird.“
Zentrale Aufgabe der Kommunalpolitik sei es, menschenwürdige
Lebensbedingungen und gerechte Chancen auf Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben sicherzustellen. Schwerpunkt der städtischen
Sozialpolitik bilde der Ausbau der Kinderbetreuung, erklärter Willen der
Stadt sei es, diesen bis zur Bedarfsdeckung auszubauen. Als eine der
ersten Kommunen in Bayern, betonte Dr. Bauer, erarbeite Würzburg einen
Kommunalen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte
von Menschen mit Behinderungen. Ziel Würzburgs sei es, 2015 in die
*Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern“
aufgenommen zu werden. *Nach gut einer Million Euro in diesem Jahr
stehen 2014 für die Förderung des Radverkehrs rund 1,5 Millionen Euro
zur Verfügung“, erklärte Dr. Bauer.
Bürgermeister Dr. Adolf Bauer bedankte sich bei den Abgeordneten des
Bundes- und Landtages, bei der Regierung von Unterfranken, dem
Bezirkstag, dem Landrat und den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern
der Nachbargemeinden: *Als Kommune sind wir eingebunden in eine
staatliche und gesellschaftliche Ordnung, in der wir angewiesen sind auf
Unterstützung durch Bund, Land und Bezirk, durch unsere
Aufsichtsbehörden und durch engagierte Bürgerinnen und Bürger!“
Sein Dank ging auch an die Stadtratskolleginnen und *kollegen für die
gemeinsame Verantwortung für die Stadt. *Ich bin sehr froh darüber, dass
wir im Ringen um den besten Weg fraktionsübergreifend vielfach gute
Lösungen gefunden haben und ich gehe davon aus, dies wird auch in
Zukunft so sein.“ Er schloss mit den Worten von Francis Bacon: *Nicht
die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich
sind.“
In seiner Rede ging Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer auf die
Chancen Würzburgs ein. So seien Freistaat Bayern und Stadt Würzburg
weiterhin auf einem guten Weg, aus den ehemaligen Leighton Barracks
einen neuen Stadtteil mit integriertem Campus am Hubland
hervorzubringen. Die städtebauliche Entwicklung des neuen Stadtteils
Hubland sei ein gesamtfränkisches Leuchtturmprojekt für erfolgreiche
Konversionsprozesse. Der Freistaat Bayern habe seit der Übernahme des
Geländes allein 36,4 Millionen Euro in den Campus investiert: *Der
Campus Nord bietet damit der Universität Würzburg
Entwicklungsmöglichkeiten wie keine andere Universität in Bayern“,
so Dr. Beinhofer, der die geplante Landesgartenschau 2018 als größtes
Juwel Würzburgs auf Augenhöhe mit der Festung bezeichnete.
Ein weiteres Leuchtturmprojekt Würzburgs sei der Kooperationsvertrag
zwischen der Universität und der Max-Planck-Gesellschaft zur Errichtung
einer Forschungsgruppe für Systemimmunologie. Und auch als
Industriestandort sei Würzburg von regionaler Bedeutung. Attestiere
doch, so der Regierungspräsident, der diesjährige Prognos-Zukunftsatlas
der Stadt hohe Zukunftschancen: *Würzburg punktet gegenüber allen
kreisfreien Städten und Landkreisen Unterfrankens ganz klar in den
Kategorien Dynamik und Demografie.“ Ein weiteres Standbein Würzburgs
sei die Kultur, so Dr. Beinhofer, der sich freute, dass der
Planungsauftrag für den ersten Bauabschnitt der Generalsanierung der
Festung Marienberg im Herbst vergeben werden konnte.
Zur ins Stocken geratenen Sanierung des Würzburger Hauptbahnhofes fand
Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer jedoch deutliche Worte: *Die
Modernisierung des Hauptbahnhofes ist längst fällig und ein für
Würzburg, aber auch sein Umland wichtiges Infrastrukturprojekt. Der
barrierefreie Ausbau der Gleiszugänge ist ein erster Schritt zur
Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und ein Meilenstein auf dem Weg,
diesen Schienenverkehrsknoten seiner Bedeutung entsprechend für die
Zukunft zu ertüchtigen.“ Eine Verzögerung der Sanierung sei nicht
hinnehmbar, so Dr. Beinhofer.
Bei der weiteren Entwicklung der Region verwies Dr. Beinhofer auf das
Regionsmodel, bei dem *Würzburg und die klassische Industriestadt
Schweinfurt wie auch die kleineren Orte Mainfrankens sich ideal
ergänzen, ohne sich gegenseitig Abbruch zu tun. Diese Möglichkeiten
der Bündelung der Kräfte gilt es zu nutzen und weiterzuentwickeln.
Regionales Denken und Handeln ist angesagt.“
Die Jahresschlusssitzung wurde musikalisch umrahmt vom Hornquartett der
Hochschule für Musik Würzburg mit Vanessa Reußner, Alexander Hertel,
Paul Müller und Mona Majek.

Rückblick auf das Arbeitsjahr des Würzburger Stadtrates: Worte des
Dankes fand Bürgermeister Dr. Adolf Bauer in seiner Rede vor dem
Würzburger Stadtrat und den Ehrengästen in der Jahresschlusssitzung
2013. Bild: Georg Wagenbrenner



Kommentare