Wild-Park Klaushof macht weiteren wichtigen Schritt zur Umweltbildungsstation


Wild-Park Klaushof macht weiteren wichtigen Schritt zur Umweltbildungsstation



Die Stadt Bad Kissingen hat heute die Kooperationsverträge mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, dem Staatlichen Schulamt im Landkreis Bad Kissingen und den RektorInnen der Grund- und Mittelschulen im Landkreis Bad Kissingen unterzeichnet. Die Beteiligten verständigten sich damit zu einer weitreichenden Zusammenarbeit im Rahmen des Projekts „Lehren und Lernen am außerschulischen Lernort Wild-Park Klaushof – Vielfalt erleben und verstehen“. Damit macht der Wild-Park Klaushof einen entscheidenden Schritt zur Umweltbildungsstation.

Der Schutz der Natur, die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen, aber auch die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen wird immer wichtiger. Das Ziel – eine ausgewogene Balance zwischen Ökologie und Ökonomie - wird umso leichter zu erreichen sein, je mehr die Menschen Tiere und Pflanzen schätzen und die Zusammenhänge in der Natur begreifen. Diese Werte lassen sich über die Umweltbildung, einem modernen pädagogischen Instrument vermitteln. In diesem Zusammenhang gewinnt der Wild-Park Klaushof an Bedeutung. Denn „dort kann Natur interaktiv erlebt, entdeckt, beobachtet und erforscht werden. Da dies auch für Lehre und Forschung wichtig ist, wurde bereits 2009 eine Kooperation zwischen dem Wildpark Klaushof und der Universität Würzburg gebildet. Dr. Thomas Heyne, der für die Lehrerausbildung zuständige Leiter des Universitätsfachbereichs - Biologie – Didaktik – arbeitet intensiv mit der Stadt Bad Kissingen zusammen an der Entwicklung eines Umweltbildungskonzeptes für den Wild-Park Klaushof“, so Stadtförster Alexander Maunz. „Ich freue mich sehr, dass wir den Wild-Park Klaushof mit allen Beteiligten, wie dem Förderverein Freunde des Wildparks Klaushof, der Bund Naturschutz, die Julius-Maximilians-Universität Würzburg und Stadtförster Alexander Maunz, soweit voran gebracht haben“, strahlte Oberbürgermeister Kay Blankenburg.

Inzwischen fertigten 20 Lehramtsstudenten im Rahmen ihrer Bachelorarbeiten je eine 2 ½ - 3 Std. pädagogisch wertvolle Lehr- und Lerneinheit zu verschiedenen Wildparkbereichen z. B. Luchs, Wildkatze usw.

Dazu zählt auch die Arbeit von Nadja Dürr. Im Rahmen ihrer Zulassungsarbeit zum 1. Staatsexamen an der Universität Würzburg im Bereich der Fachgruppe Didaktik Biologie entwickelte die Lehramtsstudierende den neuen Baumlehrpfad im Wild-Park Klaushof. Diesen stellte sie am Freitag vor. Hintergrund war, dass „Holz den Menschen seit alters her begleitet. […] Doch obwohl Holz zu unserer Lebenswelt zählt, geht das ursprüngliche Wissen immer mehr verloren“, begründete Dürr. Auf dem Baumlehrpfad wurden Schautafeln in direkter Nähe zur jeweiligen Baumart aufgestellt. Hier können Kinder und Erwachsene beispielsweise Informationen über das Verbreitungsgebiet der Baumart, deren Standortansprüche und wichtigsten botanischen Merkmale nachlesen. Ein Arbeitsheft zum Baumlehrpfad für Schulklassen wird im nächsten Jahr noch erarbeitet.

Alle, für unterschiedliche Jahrgangsstufen konzipierte Lehr- und Lerneinheiten, sollen von Dozenten zusammen mit Schulklassen, Kindergärten und Seniorengruppen umgesetzt werden. Dozent kann der, über eine von der Universität Würzburg organisierten Lehrerfortbildungsveranstaltung geschulte Klassenlehrer oder ein Lehramtsstudent des Fachbereichs Biologie Didaktik der Universität Würzburg sein. Die Lehramtsstudenten müssen übrigens im Rahmen des Studienverlaufsplanes diese erstellten Lehr- und Lerneinheiten zur Intensivierung ihrer praktischen Ausbildung im Wildpark Klaushof zusammen mit einer von der Universität ausgewählten Schulklasse durchführen. Auf diese Weise können pädagogisch wertvolle Unterrichtseinheiten interessierten Gruppen zuverlässig und dauerhaft angeboten werden. Dass im Gegenzug den Studierenden auch tatsächlich eine Schulklasse zugeteilt werden kann und um einen reibungslosen Ablauf des Projektes mit verlässlichen Partnern sicherzustellen, haben die Stadt Bad Kissingen, die Universität Würzburg, das Staatlichen Schulamt und die RektorInnen der Grund- und Mittelschulen im Landkreis Bad Kissingen den Kooperationsvertrag geschlossen.

Parallel dazu erbaute die Stadt Bad Kissingen für das Projekt – Umweltbildungskonzept – im Jahre 2012 ein „Grünes Klassenzimmer“ mit allen benötigten technischen Erfordernissen einschließlich eines Lagerraumes, in dem alle benötigten Unterrichtsmittel für Lehr- und Lerneinheiten vorliegen. Die Stadt finanziert dieses Projekt derzeit jährlich mit 5.000 Euro und ab 2014 mit einer Organisationskraft auf 450 Euro Basis.



BU:



Nadja Dürr (im Vordergrund) erklärt das Konzept der Tafeln für den Baumlehrpfad.



Oberbürgermeister Kay Blankenburg unterzeichnet den Kooperationsvertrag mit Dr. Thomas Heyne, Leiter der Fachgruppe Didaktik Biologie an der Uni Würzburg.

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