Falsche Wasserinstallateure unterwegs - Schmuck aus Wohnung entwendet


Falsche Wasserinstallateure unterwegs - Schmuck aus Wohnung entwendet

WÜRZBURG. Am Donnerstagmittag waren im Würzburger Stadtteil Frauenland zwei falsche Wasserinstallateure unterwegs. Aus der Wohnung eines älteren Ehepaares ließen sie dabei Schmuck im Wert von einigen hundert Euro mitgehen. Danach verschwand das Duo. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei Würzburg.

Die beiden Männer waren wenige Minuten nach 12:00 Uhr an einem Haus im Zweierweg aufgetaucht. Dort standen sie plötzlich im Garten. Als sie dann von der Wohnungsinhaberin gefragt wurden, was sie hier wollten, erklärte einer von ihnen, dass sie in diesem Haus und auch in anderen Häusern das Wasser überprüfen müssten. Unaufgefordert folgten sie der Frau dann in das Anwesen, wo einer der Männer sofort ins Bad ging und dort die Wasserhähne öffnete.

Kurz danach kam auch der Wohnungsinhaber zurück. Als er dann ebenfalls nachfragte, verschwanden die angeblichen Wasserinstallateure. Kurz danach stellte das ältere Ehepaar fest, dass im Schlafzimmer und im Wohnzimmer viele Schubladen offen standen. Letztendlich stellte sich heraus, dass ein Dose fehlte, in der sich Schmuck der Rentnerin befand.

Die beiden Männer werden wie folgt beschrieben: Einer ist ca. 175 cm groß, etwa 35 Jahre alt und schlank. Er trug eine blaue rote Hose und eine Schildmütze mit auffälligem Rand um das Schild. Der Mann sprach fränkischen Dialekt. Der Komplize ist ebenfalls etwa 175 cm groß und ca. 50 Jahre alt. Er hat eine kräftige Figur mit stark hervortretendem Bauch. Über die Bekleidung ist nur eine blaue lange Hose bekannt.

Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminalpolizei Würzburg übernommen. Zeugen, denen die beiden Männer ebenfalls aufgefallen sind oder die mit den angeblichen Wasserinstallateuren auch Kontakt hatten, werden gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 zu melden.



Das Polizeipräsidium Unterfranken nimmt diesen neuen Fall wieder zum Anlass, erneut vor diesen Trickdieben zu warnen. Grundsätzlich gilt, dass keine fremden Personen in die eigene Wohnung gelassen werden sollten. Eine gesunde Portion Misstrauen ist immer auch dann angebracht, wenn Handwerker auftauchen, die nicht bestellt waren. Bei Personen, die angeben, von offiziellen Stellen zu kommen, sollte stets der Ausweis eingesehen werden. Grundsätzlich sollte man immer dann, wenn Zweifel bestehen, telefonisch Rücksprache mit dem Amt oder der Firma halten, von der die Leute an der Haustüre angeblich kommen.

Die Masche dieser Täter besteht darin, sich unter einem Vorwand Zutritt zur Wohnung ihrer potentiellen Opfer zu verschaffen. Ist ihnen dies erst einmal gelungen, sind die Bewohner dem oft sehr trickreichen Vorgehen der Täter zumeist hilflos ausgeliefert. Hier gehen die Diebe sehr geschickt und arbeitsteilig vor, so dass die Opfer zumeist erst dann merken, dass sie bestohlen wurden, wenn die Täter bereits wieder verschwunden sind.

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