„Bad Kissingen Declaration“ der Lenkungs-gruppe Bringt „Great Spas of Europe“ um wichtige Schritte auf dem Weg zum UNESCO-Weltkulturerbe weiter


„Bad Kissingen Declaration“ der Lenkungs-gruppe Bringt „Great Spas of Europe“ um wichtige Schritte auf dem Weg zum UNESCO-Weltkulturerbe weiter



Die Lenkungsgruppe („Mayors‘ Steering Group“) tagte in Bad Kissingen.



Für Bad Kissingens Oberbürgermeister Kay Blankenburg war die Tagung mit den hochrangigen Repräsentanten aus allen 14 Mitgliedsstädten „eine große Ehre“. „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist in Bad Kissingen eine Deklaration zu verabschieden, die die Gruppe erfolgreich weiterbringen wird.“

Als „klein, aber fein“, könne man die Kurstadt Bad Kissingen beschreiben, sagte Blankenburg. Er lud die anwesenden Oberbürgermeister und Bürgermeisterinnen der Städte, die sich gemeinsam um Aufnahme in die UNESCO-Weltkulturerbeliste bewerben, ein, die Kurstadt und deren Geschichte sowie schützenswerte Architektur kennenzulernen. Dabei verwies Blankenburg auf die typischen Elemente einer Kurstadt im 19. Jahrhundert: Kurviertel, Parkanlagen, Villenviertel, Einbezug der umgebenden Landschaft über Promenadewege und gestaltete Aussichtspunkte.

Wichtiger Aspekt ist auch die „Erneuerungskur“, der sich die Stadt Bad Kissingen aktuell unterzieht. Dazu zählt das in neuem Glanz erstrahlende Kurgartenensemble von Wandelhalle über Arkadenbau bis zum Regentenbau und die derzeit laufenden Maßnahmen, wie die Sanierung der zentralen Schwemmkanalisation aus dem 19. Jahrhundert, deutschlandweit eine der frühesten überhaupt. Auch die weiteren Planungen für die Zukunft Bad Kissingens, für eine weitere Epoche als Kurstadt, spielen gerade für die Weltkulturerbe-Bewerbung eine entscheidende Rolle. Denn „zentrales Thema ist nicht nur Schutz der vorhandenen Substanz, sondern auch der Umgang damit und die Weiterentwicklung“, erklärt Bad Kissingens Kulturreferent und UNESCO-Projektleiter Peter Weidisch. So stehen auch die Neugestaltung der Fußgängerzone, die Planungen für den Umbau historischer Hotelanlagen zu modernen Firstclass-Häusern und der Umbau des Luitpoldbades zum Behördenzentrum auf der Agenda.

Zu der Tagung waren die Stadtoberhäupter und die UNESCO-Projektleiter der Städte Karlovy Vary (Karlsbad, Tschechische Republik), Mariánské Lázně (Marienbad, Tschechische Republik), Františkovy Lázně (Franzensbad, Tschechische Republik), Luhačovice (Tschechische Republik), Bath (England), Montecatini Terme (Italien), Spa (Belgien), Vichy (Frankreich), Baden-Baden (Deutschland), Bad Ems (Deutschland), Bad Homburg (Deutschland), Bad Pyrmont (Deutschland) und Wiesbaden (Deutschland) nach Bad Kissingen gekommen. Entschieden wurde einvernehmlich, das alle genannten „Spa towns“ nun gemeinsam in dieser Zusammensetzung die UNESCO-Bewerbung vorantreiben wollen. Damit hat sich die bisherige Bewerberzahl von 11 um Bad Ems, Bad Homburg und Bad Pyrmont auf nunmehr 14 erhöht.

Die Federführung der Bewerbung „Great spas of Europe“ liegt bei der Republik Tschechien. So ist ein Treffen im tschechischen Kultusministerium im Oktober dieses Jahres der nächste Schritt auf dem langen Weg zur Bewerbung. In Prag werden sich die Spitzen der Bewerbergruppe „Great Spas of Europe“ und die nationalen Vertreter der beteiligen europäischen Länder beraten.

Petr Kulhánek, Chairman der „Great spas of Europe“ und Oberbürgermeister der Stadt Karlsbad, bedankte sich bei Oberbürgermeister Kay Blankenburg für die herzliche Gastfreundschaft, bei Kulturreferent Peter Weidisch für die exzellente Organisation der Tagung. Die 26-köpfige Gruppe konnte sich vom Besuch des Museums Obere Saline über die intensive Analyse der Kuranlagen und der Infrastruktur des Weltbades bis hin zum Bad in der KissSalis-Therme ein umfassendes Bild von Bad Kissingen in Vergangenheit und Gegenwart machen und auch einen Blick in die Zukunft werfen.

Einen entscheidenden Erfolg hat Bad Kissingen schon erzielt: Die Deutsche Kultusministerkonferenz (KMK) hat die Stadt bereits im Juni auf die deutsche „Tentativliste“, die nationale Vorschlagsliste, aufgenommen. Die transnationale, serielle Bewerbung der 14 Mitglieder der „Great Spas of Europe“ soll Ende 2014 bei der UNESCO in Paris eingereicht werden.





BU:

Auf dem Foto: 3. von links: OB Kay Blankenburg; 6. von rechts: Chairman OB Petr Kulhánek. Sowie die weiteren Mitglieder der Mayors‘ Steering Group

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