*Tag der Biodiversität“ Oberer Markt Würzburg noch lebendiger als sonst

*Tag der Biodiversität“
Oberer Markt noch lebendiger als sonst

Tier- und Pflanzenarten sind nicht nur am fernen Äquator in Gefahr,
wenn dort Regenwälder abgeholzt oder für Monokulturen gerodet werden,
auch in unseren Breiten warnen Institutionen wie der WWF vor
unwiederbringlichen Verlusten und bedrohten Lebensräumen. Beispielsweise
rund 60 % der heimischen Schmetterlinge finden sich auf *Roten Listen“
wieder, die weltweit, aber auch für einzelne Länder und Bundesländer
gefährdete Arten dokumentieren. Um möglichst viele Menschen für
dieses Thema zu sensibilisieren, veranstalte die Umweltstation der Stadt
Würzburg gemeinsam mit dem Walderlebniszentrum Gramschatzer Wald, dem
Ökohaus des Bundes Naturschutz, dem Falkner Jochen Rösner, der
Umweltstation Wildpark Sommerhausen oder auch dem Bergwaldprojekt einen
gemeinsamen *Tag der Biodiversität“ am Oberen Markt. Im wahrsten Sinne
des Wortes Artenschutz zum Anfassen war an den verschiedenen Stationen
vor dem Falkenhaus geboten.

Wobei gerade den lebendigen Falken, den Jochen Rösner mitgebracht
hatte, durfte man natürlich nicht streicheln. Kinder, Jugendliche und
Erwachsene erfuhren aber auch so jede Menge über die Greifvögel, die
rund um Würzburg auf Mäusejagd gehen. Eindrucksvoll war auch zu sehen,
wie schnell sich die Raubvögel entwickeln. Ein flauschiger Uhu hat nach
nur drei Wochen fast die Größe eines Fußballs. Kaum zu glauben, wenn
Falkner Jochen Rösner in der einen Hand das Jungtier hält und in der
anderen Hand ein Uhu-Ei, das auch nicht größer ist als ein vertrautes
Hühner-Ei.

Der Infotag lebt jedes Jahr von vielen kreativen Aktions- und
Unterhaltungsangeboten. Scheiben unterschiedlicher Hölzer konnte man
sich als kleines Souvenir selbst sägen. Die Künstlerin und
Umweltpädagogin Petra Stadler steuerte zudem ein farbenfrohes
Insekten-Wurfspiel bei. Die handgenähten Flugtiere galt es in ein
Klettverschluss-Spinnennetz zu werfen. Da wurden viele zum
Spinnenfreund, die sonst eher hysterisch auf die Achtbeiner reagieren.
Und noch eine Quizfrage zum Schluss: Wie viele Arten von Webspinnen gibt
es eigentlich? Antwort: In Deutschland mehr als tausend Arten und
weltweit gar über 42.000. Weniger als ein Dutzend davon sind für den
Menschen gefährlich.





Bild *Uhu“
Aus dieser flauschigen Federkugel wird einmal eine Eule mit rund 160
Zentimetern Flügelspannweite. Falkner Jochen Rösner informierte am Tag
der Biodiversität. Bild: Georg Wagenbrenner

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