MozartfestWürzburg: Schweres ganz leicht und schwerelos wirken lassen

MozartfestWürzburg: Schweres ganz leicht und schwerelos wirken lassen

Würzburg – Mit Fanfarenklängen und Ballettmusik wurde amFreitag in der Würzburger Residenz das Mozartfest eröffnet. In den kommendenWochen wird sich in und rund um die Residenz unter dem Motto „Herr Mozarttanzt“ alles um Mozart drehen.
Mozart selbst sei ein begeisterter Tänzer gewesen undhabe unzählige Tänze komponiert, sagte Oberbürgermeister Georg Rosenthal beider Eröffnung. Und dabei habe er das Kunststück geschafft, „etwas ganz Schweresganz leicht und schwerelos wirken zu lassen“.
Dies sei auch mit dem Programm des Mozartfestes 2013gelungen. „Elegant und anmutig präsentieren hervorragende Künstler MozartsWerke – aber die Anstrengungen, so ein exklusives und reichhaltiges Programmauf die Beine zu stellen, sind nicht sichtbar“, so Rosenthal, der auch zumMozarttag in die Würzburger Innenstadt einlud, wo am morgigen Samstag aufvielen Bühnen in der gesamten Stadt Mozart gegeben wird.
„Würzburg hat viel Kultur zu bieten“, so der Oberbürgermeister.Auch dies mache die Stadt so attraktiv. So habe beispielsweise dasMainfränkische Museum in diesem Jahr sein Jubiläum wie auch die Sing- undMusikschule. Seit mehreren Jahren bereichert auch die Junge Philharmonie aufhohem Niveau das städtische Kulturleben. Das Mozartfest habe einen hohenStellenwert unter den Festivals und es sei nicht leicht, diesen Platz zuverteidigen, betonte Rosenthal, der sich zugleich bei den Sponsoren, denMitgliedern des Freundeskreises sowie dem Stadtrat für die Unterstützung des renommiertenFestes bedankte.
BrigitteFassbaender - gefeierte Sängerin an allen großen Bühnen dieser Welt,Intendantin, Regisseurin, Liedinterpretin, Pädagogin – hielt im Anschluss denFestvortrag zur Eröffnung des Mozartfestes 2013. Über ihre Beziehung zu Mozartsagte die Künstlerin unter anderem: „Ich empfinde es allerdings als großesPrivileg, dass ich in meinem Leben mit dem Größten aller großen Komponistenberuflich so viel zu tun hatte und mich immer wieder, bis heute, mit seinenWunderwerken auseinandersetzen durfte und darf.“ Dabei sei Mozart ein perfektesBeispiel für einen Crossover: Er würde E- und U-Musik in einem bieten.
DieTochter des berühmten Baritons Willi Domgraf-Fassbaender beleuchtete inhumorigen Worten – passend zum Motto des Mozartfestes 2013 – ebenfalls dieTanzleidenschaft Mozarts, die großen Ansprüche, die er an seineTanzpartnerinnen stellte, sprach aber auch von der Schwierigkeit, Mozart zusingen: „Kein Komponist fordert so viel Disziplin und Gesangskultur,Beherrschung der Mittel und ständige künstlerische Kontrolle, wie Mozart! Ichpersönlich glaube, dass man nur dann, wenn man sich diesen Forderungenunterwirft, in die Höhen und Tiefen seiner Musik als singender undinterpretierender Mensch eindringt. Dann nämlich, wenn das Handwerk zur Selbstverständlichkeitgeworden ist, sind wir erst in der Lage, den Forderungen der Komponisten unddes wohl Größten, weil Unerklärlichsten unter ihnen, nachzukommen.“




Bild: Das Philharmonische Orchester Würzburg unter der Leitung von Enrico Calesso gab das Eröffnungskonzert des Mozartfestes. Foto: Christian Weiß

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