Schockanrufer wieder aktiv – niemand geschädigt

Schockanrufer wieder aktiv – niemand geschädigt



HASSFURT, LKR. HASSBERGE, GEROLZHOFEN, POPPENHAUSEN, LKR. SCHWEINFURT. Nachdem Enkeltrickbetrüger am Mittwoch den Raum Würzburg mit zahlreichen Telefonaten heimgesucht hatten, waren es am gleichen Tag sogenannte Schockanrufer, die an das Geld von Leuten in Haßfurt und im Landkreis Schweinfurt kommen wollten. Allerdings waren auch sie diesmal nicht erfolgreich. Die Angerufenen fielen auf die Masche nicht herein. Die weiteren Ermittlungen führt jetzt die Kriminalpolizei Schweinfurt.



Wie bereits berichtet (siehe Pressemeldung des PP Unterfranken vom 21.03.2013) hatten sich in etwa zehn Fällen Männer und Frauen bei zumeist älteren Leuten in Würzburg und Umgebung gemeldet und sich als Angehörige ausgegeben. Sie hatten dabei u.a. Wohnungskäufe, den Kauf eines Autos, Notarkosten und in einem Fall auch die vorzeitige Rückzahlung eines Kredits vorgegaukelt, um so an das Geld der Angerufenen zu kommen. Allerdings reagierten die potenziellen Geschädigten alle richtig. Sie durchschauten die Masche und verständigten auch die Polizei.



Am selben Tat gingen in Haßfurt und im Landkreis Schweinfurt vier sogenannte Schockanrufe ein. Der alten Masche folgend, ging es um Unglücksfälle des eigenen Sohnes, der jetzt für die Abwicklung dringend Geld benötige. Der Anrufer, der sich im Telefonbuch russisch klingende Namen ausgesucht hatte, sprach dabei perfekt Russisch. In einem Fall schaltete sich dann auch ein vermeintlicher Rechtsanwalt in das Gespräch ein, wobei erklärt wurde, dass der Sohn bei einem Unfall ein kleines Mädchen verletzt habe. Um eine Anzeige und die damit verbundene dreijährige Haft zu umgehen, würden sofort 3.000 Euro benötigt. Als die Frau, die bei dem Telefonat sehr stark eingeschüchtert wurde, erklärte, sie habe nicht so viel Geld, legte der Anrufer wieder auf.



In den anderen Fällen erkannten die Angerufenen die Masche der Schockanrufer sofort, so dass es in keinem Fall zu einer Geldübergabe kam. Auch hier wiederholt das Polizeipräsidium Unterfranken noch einmal seine dringende Warnung vor dieser Betrugsmasche. Die Erfahrungen der zurückliegenden Zeit zeigen, dass Enkeltrickbetrüger und Schockanrufer auch weiterhin aktiv sind und sich in regelmäßigen Abständen auch in Unterfranken immer wieder bestimmte Regionen für ihre Anrufe aussuchen. Sollte bei irgend jemandem ein entsprechendes Telefonat einlaufen, bittet die Polizei um sofortige Verständigung.

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