Trickbetrüger unterwegs – Fünf Tatverdächtige festgenommen

Trickbetrüger unterwegs – Fünf Tatverdächtige festgenommen

GÖSSENHEIM, LOHR AM MAIN, PARTENSTEIN, FRAMMERSBACH, LKR. MAIN-SPESSART; RANDERSACKER, OCHSENFURT, LKR. WÜRZBURG UND SOMMERHAUSEN, LKR. KITZINGEN. Fünf rumänische Staatsangehörige, die am Donnerstagvormittag versucht haben die Mitarbeiter einer Apotheke in Gössenheim übers Ohr zu hauen sind kurz nach der Tat festgenommen worden. Eine Frau wollte einen 200 Euro – Schein gewechselt haben. Da die Angestellte dies aber ablehnte, flüchteten die Drei mit ihren Komplizen, wurden allerdings kurz darauf in der Nähe von Lohr festgenommen. Die Kripo Würzburg prüft nun, ob die Personen auch für weitere Taten in Frage kommen.

Gegen 09.45 Uhr betrat die 30-Jährige in Begleitung von zwei Jugendlichen die Apotheke in Gössenheim. Die Frau legte eine Packung Tee auf die Theke und wollte diese mit einem 200 Euro-Schein bezahlen. Als die Verkäuferin das Wechselgeld ausgehändigt hatte, wollte die Betrügerin plötzlich ihr Geld zurück, da der Tee angeblich viel zu teuer sei. Die Mitarbeiterin schöpfte daraufhin Verdacht und ließ sich nicht auf weitere Geldwechsel ein, woraufhin die drei Betrüger die Flucht ergriffen.

Die 40-Jährige handelte weiterhin vorbildlich, informierte umgehend die Polizei und teilte auch gleich das Kennzeichen des Fluchtfahrzeuges mit. Von einer Streife der Lohrer Polizei wurde das Fahrzeug kurz darauf zwischen Nantenbach und Lohr gestoppt und die fünf Insassen im Alter zwischen 14 und 30 Jahren wurden festgenommen.

Die weiteren Ermittlungen hat mittlerweile die Kripo Würzburg übernommen, da in den vergangenen Tagen mehrere gleichgelagerte Straftaten gemeldet wurden. Ein Fall in Lohr vom vergangenen Montag sowie ein Trickbetrug in Ochsenfurt vom Mittwoch konnte den Tätern bereits zweifelsfrei nachgewiesen werden.

In Lohr hatten vier der Täter ein Optikergeschäft betreten. Ein junger Mann ging direkt zur Kasse und versuchte ebenfalls mit dem sogenannten Wechselfallentrick an Geld zu kommen. Auch hier verweigerte die Angestellte jedoch den Geldwechsel. Allerdings nutzten die drei Mittäter die Situation um unbemerkt ein Handy sowie zwei Sonnenbrillen für über 500 Euro zu stehlen.

Ähnlich waren die Betrüger auch in Ochsenfurt vorgegangen. Hier hatte eine weibliche Person versucht, ein Haarspray mit einem 200 Euro-Schein zu bezahlen. Während die Angestellte den Schein ablehnte, nutzte ein weiterer Täter die Situation aus und ließ unbemerkt vier Trinkgelddosen mit ca. 80 Euro Bargeld mitgehen.

Ob die Gruppe auch für weitere ähnliche Betrugsfälle in Partenstein, Frammersbach, Randersacker und Sommerhausen aus den letzten Tagen verantwortliche ist, wird derzeit noch überprüft. Alle fünf wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Allerdings mussten sie zuvor auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg eine Sicherheitsleistung hinterlegen.


In den genannten Fällen haben die Mitarbeiter der Geschäfte richtig gehandelt und den Tätern kein Geld gewechselt. Allerdings wurde die Ablenkung genutzt um Diebstähle zu begehen. Die Polizei weißt daher nochmals daraufhin besonders wachsam zu sein, wenn Personen Kleinstbeträge mit großen Geldscheinen bezahlen wollen. Achten sie in diesen Fällen auch auf die begleitenden Personen und lassen sie sich nicht auf unnötige Geldwechsel ein. Die Täter versuchen dann nämlich durch Ablenkung oder mit anderen Tricks unbemerkt Teile des Wechselgeldes an sich zu nehmen und fordern dann zusätzlich ihren ursprünglichen Geldschein zurück.

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