Ergänzende Mitteilung zu Fahndungserfolg der Polizei – Ermittlungen dauern an

Ergänzende Mitteilung zu Fahndungserfolg der Polizei – Ermittlungen dauern an

ÜTTINGEN, LKR. WÜRZBURG. Nachdem Beamte der Ermittlungskommission „Fronberg“ am Montag einen Lkw-Fahrer ermittelt haben, der im dringenden Verdacht steht, an dem schweren Unfall auf der A 3 am Samstagmorgen beteiligt gewesen zu sein und sich dann unerlaubt von der Unfallstelle entfernt zu haben, dauern ungeachtet dessen die Ermittlungen weiter an.

Der sichergestellte Sattelzug wird jetzt von Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes, eines Unfallsachverständigen und von Rechtsmedizinern untersucht, um den Unfallablauf möglichst genau nachvollziehen zu können. Der am Montagabend festgenommene Lkw-Fahrer wurde am Dienstag in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Würzburg wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Mann macht nach Abstimmung mit seinem Rechtsanwalt von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch. Gegen ihn wird jetzt u.a. wegen fahrlässiger Körperverletzung und unerlaubten Entfernens vom Unfallort ermittelt.

Dass man das gesuchte Fahrzeug so schnell ausfindig machen konnte, ist Ausfluss der akribischen Detailarbeit der in der Ermittlungskommission eingesetzten Beamten. Die Ermittler hatten eine Vielzahl, kleinerer und größerer Spuren, die an der Unfallstelle auf über 600 Meter verteilt waren, in einer Art Mosaik zusammengesetzt. Dabei ergaben sich erste Hinweise auf eine Kunststoffverkleidung, die am Führerhaus von Lkws als sogenanntes Windleitteil angebaut ist. Die weiteren Recherchen führten schließlich in Zusammenarbeit mit dem Hersteller zu der Erkenntnis, dass es sich bei dem gesuchten Fahrzeug um einen Mercedes Actros handelt.

Von Beamten der Verkehrsunfallfluchtfahndung Tauberbischofsheim kam schließlich der Hinweis, dass man ein verdächtiges Fahrzeug ausfindig gemacht habe. Beamte der Ermittlungskommission „Fronberg“ erwarteten den zurückkehrenden Sattelzug dann im Großraum Tauberbischofsheim und nahmen den Mann am Steuer am Montagabend fest. Der Fahrer wurde zur Dienststelle der Verkehrspolizei Würzburg-Biebelried gebracht und der Sattelzug sichergestellt.

Sehr lobend äußern sich die Beamten der Ermittlungskommission „Fronberg“ darüber, wie sich die Ersthelfer unmittelbar nach dem Unfall verhalten hatten. Mehrere Passanten, darunter auch Bundeswehrsoldaten, hatten angehalten, die Unfallstelle abgesichert und den Schwerstverletzten vom rechten Fahrstreifen weggezogen. Durch dieses beherzte Handeln wurde dem 34-Jährigen vermutlich das Leben gerettet. Bis zum Eintreffen der Rettungsdienste, eines Notarztes und der Polizei kümmerten sich die Helfer um den Mann und leisteten vorbildlich Erste Hilfe.

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