Regen, Nebel, Schnee - Unfallfrei durch Herbst und Winter

Regen, Nebel, Schnee - Unfallfrei durch Herbst und Winter

UNTERFRANKEN. Auch wenn sich der Spätsommer in den letzten Tagen nochmals zu Wort gemeldet hat, zeigt sich der Herbst bereits sehr deutlich. Die Tage werden kürzer und nebliger und die ersten frostigen Nächte liegen bereits hinter uns. Und wie jedes Jahr, wenn die Temperaturen sinken, steigen im Gegenzug die Unfallgefahren im Straßenverkehr. Gerade die Hauptunfallursache „überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit“ wirkt sich in Herbst und Winter noch schwerwiegender aus als im Rest des Jahres. Durch herabfallende Blätter, Nebel, Schnee und Eis werden die Straßen glatt und rutschig und die Bremswege erhöhen sich teilweise um ein Vielfaches. Neben gefährlichen Fahrbahnverhältnissen hat die Witterung und vor allem auch die längere Dunkelheit große Auswirkungen auf die Sicht und die Erkennbarkeit auf der Straße. Um auf diese Gefahren vorbereitet zu sein und trotzdem unfallfrei und entspannt das Fahrziel zu erreichen, möchte Ihnen die Unterfränkische Polizei einige Tipps an die Hand geben.

„ENTSPANNT ANKOMMEN – FUSS VOM GAS!“
Dieser Hinweis gilt natürlich grundsätzlich für das gesamte Jahr. Allerdings sind die Straßen in Herbst und Winter durch Nebel, Schnee und Eis besonders rutschig, die Bremswege länger und die Sicht meist nicht optimal. Daher gilt gerade zu dieser Jahreszeit: “Passen sie ihre Geschwindigkeit den äußeren Gegebenheiten an und planen sie lieber etwas mehr Zeit für ihre Fahrten ein, um sicher ans Ziel zu kommen!”

Als Faustformel gilt “Sichtweite ist gleich Fahrgeschwindigkeit”.

„SEHEN UND GESEHEN WERDEN!“
Dieses Motto gilt für alle Verkehrsteilnehmer. Überprüfen sie regelmäßig ihre Beleuchtungseinrichtungen und fahren sie speziell in der dunklen Jahreszeit auch tagsüber mit eingeschaltetem Licht. Auch die Scheibenwischanlage sollte regelmäßig mit Wasser und ausreichend Frostschutzmittel nachgefüllt und die Wischerblätter rechtzeitig ausgetauscht werden, um einen schlierenfreien Durchblick zu behalten. Dazu gehört auch, dass zugefrorene Scheiben nicht nur mit einem Guckloch versehen werden, sondern komplett und nach allen Seiten freigekratzt werden.

Um besser gesehen zu werden, ist es ratsam gerade als Fußgänger und Radfahrer möglichst helle Kleidung, am besten mit reflektierenden Elementen, zu tragen. Und auch wenn es in Deutschland noch nicht zwingend vorgeschrieben ist, sollte jeder Autofahrer für den Fall eines Unfalls oder einer Panne mindestens eine reflektierende Warnweste mit dabei haben.

„PROFIL ZEIGEN!“
Unverzichtbar und seit zwei Jahren bei Glatteis, Schnee und Schneematsch auch gesetzlich vorgeschrieben ist der Umstieg auf Winterreifen. Bei derartigen Witterungsverhältnissen dürfen Kraftfahrzeuge nur noch mit Reifen am Straßenverkehr teilnehmen, die mit der Aufschrift M+S, einer Schneeflocke oder einem Alpine-Symbol (Berg mit Schneeflocke) gekennzeichnet sind. Ansonsten drohen Bußgelder ab 40 Euro und ein Punkt in Flensburg.

Allerdings sollten die Winterreifen auch noch ein entsprechendes Profil aufweisen. Die gesetzliche vorgeschriebenen 1,6 Millimeter sind hier das absolute Minimum, Experten raten dazu, bereits bei einem Profil von weniger als 4 Millimetern den Reifen auszusondern.

Wichtig: Montieren Sie Ihre Winterreifen so rechtzeitig (am besten noch im Oktober), dass sie nicht von Schnee und Eis überrascht werden können.

„RICHTIG AUSRÜSTEN!“
Wer im Winter längere Strecken zu fahren hat, sollte einige Dinge einpacken um auf Wetterkapriolen und längere Staus gut vorbereitet zu sein. Neben den für den Skiurlaub obligatorischen Schneeketten sollten hier vor allem warmen Decken sowie ausreichend Essen und Trinken mitgeführt werden, damit es im Stau nicht zu ungemütlich wird. Aus dem gleichen Grund sollte das Fahrzeug immer rechtzeitig getankt werden.

Wenn sie diese Verhaltens- und Ausrüstungshinweise beachten, sollten Sie und Ihr Fahrzeug bestens für die kalte Jahreszeit gerüstet sein.

Wie in jedem Jahr werden die unterfränkischen Polizeibeamten natürlich auch in den nächsten Monaten bei ihren Kontrollen wieder ein besonderes Augenmerk auf die Wintertauglichkeit der Fahrzeuge legen. Die Ordnungshüter wollen damit ihren Beitrag zur Sicherheit auf Unterfrankens Straßen leisten um allen Verkehrsteilnehmern auch in der dunklen Jahreszeit eine unfallfreie und sichere Teilnahme am Straßenverkehr zu ermöglichen.