Regenüberlaufbecken 224 entsteht in Heidingsfeld:


Regenüberlaufbecken 224 entsteht in Heidingsfeld:
10.000 NM Drehmoment fräsen unter Tage

Rund 370 Kubikmeter Speicher hat das neue Regenüberlaufbecken 224, das
derzeit in der Steinhäuserstraße gebaut und an das bestehende Kanalnetz
angeschlossen wird. Wer sich unter diesem Volumen nicht gleich etwas
vorstellen kann: Das entspricht etwa drei Gelenkbussen - bis zum Dach
gefüllt mit Schmutzwasser, die hier künftig bei Regenwetter unterirdisch
*zwischengelagert“ werden. Diese Wassermasse geht dann zur Reinigung
den Umweg über das Klärwerk und fließt nicht mehr direkt und ungefiltert
in den Main. Durch Maßnahmen wie diese - nach Vorgaben des
Generalentwässerungsplanes (GEP) - gelang es die Wasserqualität im
Main nach und nach zu verbessern. Wenn sich beispielsweise immer mehr
Würzburger wieder trauen im Fluss zu schwimmen, liegt dies auch an
solchen großen Tiefbaumaßnahmen wie aktuell in Heidingsfeld, die nun von
Oberbürgermeister Georg Rosenthal, Baureferent Prof. Christian Baumgart
und Tiefbau-Chef Jörg Roth besichtigt wurde.

Das besondere an dieser Baustelle: Auch wenn die Kanalrohre, die hier
zum Einsatz kommen, einen beachtlichen Durchmesser von über eineinhalb
Metern haben, verlegt werden müssen sie mit äußerster Präzision und nur
wenigen Zentimetern Spielraum. Eine gigantische Fräse mit 10.000 NM
Drehmoment frisst sich pro Minute vier Zentimeter durch den Grund und
muss beispielsweise exakt zwischen den Fundamenten der
Konrad-Adenauer-Brücke hindurch. Die Verkehrsachsen darüber bekommen von
dieser Arbeit unter Tage nichts mit. Dann wartet die nächste
Herausforderung: nach etwa 340 Meter Wegstrecke muss die Bohrung in
genau 5,80 Meter Tiefe auf das Auslassbauwerk treffen. Nicht zuletzt
auch eine gigantische Rechenaufgabe. Erfreulichstes Zahlenspiel bislang:
Die Baustelle, die im Dezember 2012 abgeschlossen werden soll, dürfte
mit 3,5 Millionen Euro über eine halbe Millionen Euro günstiger kommen
als ursprünglich veranschlagt.


Bild *RÜB2“

In der Steinhäuserstraße werden in naher Zukunft nur noch unscheinbare
Kanaldeckel an eine gigantische Baustelle erinnern: Baureferent Prof.
Christian Baumgart, Oberbürgermeister Georg Rosenthal, Baukontrolleur
Wolfgang Schmitt, Diplom-Ingenieur Walter Bergmann vom
Entwässerungsbetrieb Würzburg und Tiefbau-Chef Jörg Roth (von links)
am RÜB 224. Bild: Georg Wagenbrenner

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