ZF steht: Für Zukunft made in Schweinfurt






Bewegender Aktionstag der ZF-Beschäftigten – Kundgebung vor Werkstor sendet starkes Signal Schweinfurt, 29. Juli 2025 – Unter dem Motto „ZF steht: Für Zukunft made in Schweinfurt“ fand am Dienstagvormittag eine eindrucksvolle Kundgebung der ZF-Mitarbeiter:innen statt. Aufgerufen hatte die IG Metall Schweinfurt, die mit dieser öffentlichkeitswirksamen Aktion ein starkes Zeichen für den Erhalt des Standorts setzen wollte. Unsere rasende Reporterin Sandra Grätsch war mit Kameramann Rüdiger Wolf vor Ort an der Röntgenstraße, wo sich auf dem Lkw-Parkplatz vor dem ZF-Werk rund 4.000 Beschäftigte versammelten. Begleitet wurde die Veranstaltung von einer Live-Schaltung nach Friedrichshafen, dem Hauptsitz des ZF-Konzerns. Die Stimmung war kämpferisch, aber diszipliniert – die Botschaft klar: Schweinfurt kämpft um seine industrielle Zukunft. Fortsetzung unter freiem Himmel Die Kundgebung war die Fortsetzung der am 14. Juli abgebrochenen Betriebsversammlung in der Schweinfurter Eishalle. Grund für den Abbruch damals: Heftige Debatten um die vom Vorstand vorgestellten Szenarien zur strategischen Neuausrichtung der Division E. Der Veranstaltungsort wurde nun ganz bewusst in den öffentlichen Raum verlegt, um Sichtbarkeit zu schaffen – für die Beschäftigten ebenso wie für die Verantwortlichen in der Konzernzentrale. Ein Standort kämpft Der Hintergrund ist dramatisch: Schon vor einem Jahr kündigte ZF einen massiven Arbeitsplatzabbau an. Seitdem kursieren Spekulationen über eine mögliche Ausgliederung der Division E, die für den Antriebsstrang verantwortlich ist – ein Kernbereich des Standorts Schweinfurt. Wie IG Metall und Betriebsrat mehrfach betonten, könnten die Konsequenzen für die Region verheerend sein. „Diese Überlegungen treffen den Standort Schweinfurt ins Mark und stellen seine Existenz in Frage“, sagt Thomas Höhn, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Schweinfurt. Entscheidung in Friedrichshafen Parallel zur Kundgebung tagte am Nachmittag ab 13:00 Uhr der Aufsichtsrat der ZF Friedrichshafen AG. Auf der Tagesordnung: die Entscheidung über die zukünftige Strategie für die Division E. Dabei geht es um zentrale Fragen: Welche Produkte werden noch in Deutschland gefertigt? Welche Entwicklungsbereiche bleiben erhalten? Wird die Division E ausgegliedert oder zerschlagen? Die Arbeitnehmervertreter:innen kritisieren, dass die vorgestellten Szenarien Verlagerungen ins Ausland und einen Abbau wertschöpfender Tätigkeiten in Schweinfurt beinhalten. Solidarität über Standortgrenzen hinweg Die Schweinfurter Aktion war Teil eines bundesweiten Aktionstags: Auch an den Standorten in Friedrichshafen, Saarbrücken, Passau, Nürnberg und weiteren Werken protestierten Mitarbeiter:innen für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und eine zukunftsfähige Ausrichtung des Konzerns. Die klare Botschaft: Wer Zukunft will, muss auf die Menschen setzen, die sie möglich machen. Die bewegenden Eindrücke vom Aktionstag finden Sie in unserer Videoreportage mit Sandra Grätsch – exklusiv für unsere ZUschauerinnen und Zuschauer.
Bilder: Rüdiger Wolf




















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