April in Schweinfurt: Eine Glosse zwischen Wetterlaunen und Weltproblemen



Letzte Woche, liebe Leser, stand ich noch scherzend unter sonnigem Himmel; diese Woche jedoch blicke ich aus dem Fenster und was sehe ich? Regen und Sturm – ein ganzer Tag im dramatischen Grau. Der April macht seinem Namen alle Ehre, aber irgendwie scheint es mehr als nur saisonale Kapriolen zu sein. Klimawandel, fragt man sich? In Schweinfurt? Ja, vielleicht doch.

Die Meteorologen verkünden triumphierend, dass dieser März wieder einmal ungewöhnlich warm war. Was wir früher als Winter kannten, würde heute eher als milder Herbst durchgehen. Und jetzt stehen wir da und fragen uns: Wer ist schuld an dieser meteorologischen Verwirrung? Ist es Trump mit seinen klimapolitischen Rückwärtssaltos, Putin mit seinem Öl- und Gasimperium, oder Erdogan mit seinen geopolitischen Winkelzügen?

Und die Industrie? Ach, die Industrie! Wir können fast die Räder der Fabriken hören, wie sie unermüdlich drehen und CO2 in unsere Atmosphäre blasen. Und dann sind da wir – ja, vielleicht sogar ich selbst. Doch halt! Ich tue doch mein Bestes, um umweltfreundlich zu leben: Ich trenne meinen Müll, laufe kleine Strecken zu Fuß, rauche nicht, vermeide es zu furzen, wasche mich nur bei Bedarf und habe Fleisch von meinem Speiseplan gestrichen. Und trotzdem, der Klimawandel nimmt ungebremst seinen Lauf.

Wie steht es mit den unzähligen Konflikten weltweit, die täglich Tonnen von chemischen Stoffen in die Luft jagen? Panzer rollen, Flugzeuge starten, Bomben fallen – all dies unter dem Schleier der "nationalen Sicherheit". Mein kleiner Smart, der bescheidene vier Liter auf hundert Kilometer verbraucht, scheint im Vergleich dazu ein Tropfen auf den heißen Stein.

Und dann sagt die Politik, wir Konsumenten wären die Bösewichte? Wirklich jetzt? Dabei spucken Vulkane mehr CO2 aus als alle deutschen Kühe zusammen in einem Jahr. Es ist zum Verzweifeln! Ich bin verunsichert, ja sogar frustriert.

Doch was bleibt uns übrig, als weiterzumachen, unser Bestes zu geben und vielleicht – nur vielleicht – ein wenig Ironie ins tägliche Leben zu mischen? Denn wenn der April schon nicht weiß, was er will, wie sollen wir es dann besser wissen?

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