Schweinfurt, eine Stadt, die nie die glänzendste Perle Bayerns war, aber dennoch ein Ort, an dem es sich gut leben ließ. In meiner Kindheit war sie von Langeweile und Hässlichkeit gezeichnet, schien sich jedoch bis zum Jahr 2000 einen Aufwärtstrend abzuzeichnen – die Stadt wurde lebenswerter, schöner. Doch seit den Auswirkungen der Corona-Pandemie und schon davor verfällt die Stadt kontinuierlich. Die Innenstadt verliert immer mehr an Attraktivität, Geschäfte schließen ihre Pforten und Leerstände breiten sich aus. Die Stadtverwaltung bemüht sich, gegenzusteuern, doch es fühlt sich an, als ob der Abwärtstrend ungebremst auf der Überholspur direkt auf den Abgrund zurast.
Es war keine leichte Entscheidung für mich, diesen Bericht zu verfassen und womöglich den bereits fortschreitenden Niedergang zu beschleunigen. Doch als Bürger dieser Stadt fühle ich mich dazu verpflichtet, meine eigenen Eindrücke und Ängste zu äußern. Als Mitglied der Presse tragen wir zweifelsohne eine Verantwortung, jedoch dürfen wir nicht die Augen vor der Realität verschließen oder sie beschönigen.
Es ist unumstritten, dass Giganten wie Amazon und andere Internetriesen dem Einzelhandel in Schweinfurt erheblich zusetzen. Doch andererseits muss auch gesagt werden, dass das Angebot in unserer Stadt oft nur den Standards entspricht. Für diejenigen, die nach etwas Besonderem suchen, gibt es leider nur selten eine Option.
Es ist an der Zeit, dass wir als Gemeinschaft aufwachen und uns dieser Herausforderung stellen. Die Zukunft unserer Stadt liegt in unserer Hand. Es bedarf gemeinsamer Anstrengungen, um den Niedergang aufzuhalten und Schweinfurt wieder zu dem lebendigen und attraktiven Ort zu machen, den wir einst kannten und liebten. Es ist eine Zeit für Veränderungen und Innovationen, um unserer Stadt neues Leben einzuhauchen und sie in eine blühende Gemeinschaft zu verwandeln.
L.o.G.
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