Wipfeld: Maschinenprobleme führen zu zweifacher Fahrtunterbrechung bei Bootführer - bei der Überprüfung diverse schifffahrtsrechtliche Verstöße festgesellt


Als der 60-Jährige Schiffsführer mit seinem mit Soja beladenen Verband in die Schleuse Wipfeld einfahren wollte, um seine Fahrt anschließend nach Schleusung in Richtung Schweinfurt fortzusetzen, streikte plötzlich der Motor des schiebenden Gütermotorschiffs. Daher war der Führer gezwungen, seinen Verband am Mainufer vor der Schleuse festzumachen und die Fahrt einzustellen.

Die motorenkundigen Beamten der Wasserschutzpolizei Schweinfurt hatten den Grund für den Motorenausfall schnell ermittelt. Ursache war eine schadhafte Membran eines Ventils der Motorsteuerung. Dies führte zu einem starken Leistungsabfall der Maschine. Allerdings sollte die Membran im weiteren Verlauf der Kontrolle noch zu einer weiteren, „uneingeplanten“ Fahrtunterbrechung führen.


Die Beamten der Wasserschutzpolizei stellten im Zuge der Kontrolle nämlich fest, dass der Schiffsführer die gesetzliche Fahrzeit der Fahrzeugkombination bereits am Vortag massiv überschritten und die Fahrt viel zu spät eingestellt hatte. Dem nicht genug, setzte er die Fahrt am Kontrolltag auch wieder viel zu früh fort, wodurch die vorgeschriebene Mindestruhezeit für die Schiffsbesatzung drastisch unterschritten wurde.

Nach Rücksprache mit dem zuständigen Wasser- und Schifffahrtsamt Schweinfurt ordneten die Beamten schließlich an, dass der 60-Jährige die verkürzte Ruhezeit nachzuholen hatte und sprachen ein Verbot der Weiterfahrt aus.

Schließlich konnte der Schiffsführer nach Reparatur des Motors durch eine Fachfirma und Einbringung der Ruhezeit seine Fahrt nach Schweinfurt fortsetzen.



Der 60jährige Schiffsführer, sowie ein weiterer ungarische Schiffsführer, müssen nun mit einer Anzeige rechnen.

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