Franken: Freinacht und 1. Mai – Polizei mit erhöhter Präsenz


UNTERFRANKEN. Wie bereits in den Vorjahren rechnet die Unterfränkische Polizei in der Nacht zum 1. Mai und auch am Feiertag selbst mit einem erhöhten Einsatzaufkommen. Die Erfahrungen der Vorjahre zeigen, dass wieder vermehrt mit typischen Straftaten, die im Rahmen von Feierlichkeiten oder auch falsch ausgelegter Brauchtumspflege zu suchen sind, gerechnet werden muss. Oftmals trägt der übermäßige Alkoholkonsum sein Übriges dazu bei.



Im vergangenen Jahr wurde die Polizei unterfrankenweit alleine in der Freinacht zu knapp 250 Einsätzen gerufen. Einen großen Anteil hatten mit 30 Mitteilungen aus der Bevölkerung die Ruhestörungen. 21 mal mussten die Polizisten zu Streitigkeiten ausrücken, wobei neun davon auch handfest endeten und mit Anzeigen wegen Körperverletzung geahndet wurden. Zum Großteil finden diese Delikte im Umfeld von Festen oder Feiern statt, bei denen alkoholisierte Besucher ausfällig wurden. Insgesamt fünf Personen hatten letztes Jahr dem Alkohol so stark zugesprochen, dass sie in einem derart hilflosem Zustand waren, weshalb ein Eingreifen der Polizei nötig wurde. Insgesamt sieben Fahrzeugführer mussten aus dem Verkehr gezogen werden, weil sie nicht mehr fahrtüchtig waren.



Kleine Scherze, die entsprechend dem Brauchtum gemacht werden, sieht die Polizei sicherlich als unproblematisch an. Grenzen findet das Treiben allerdings, wenn fremdes Eigentum mutwillig beschädigt wird. So kann zum Beispiel das Absägen von bereits aufgestellten Maibäumen nicht geduldet werden. Hier entstehen unkalkulierbare Risiken für umstehende Personen und auch Gebäude. Sollte ein Baum falsch fallen, kann dies zu lebensbedrohlichen Verletzungen führen oder auch immense Schäden im Umfeld anrichten. Dass auch der Umgang mit motorisierten Kettensägen – eventuell im alkoholisierten Zustand – zu schweren Verletzungen führen kann, erklärt sich von selbst.



Vorrausschauende Fahrweise sollten die Verkehrsteilnehmer am 1. Mai an den Tag legen. Auf den Straßen sind üblicherweise Fußgängergruppen mit Bollerwagen oder auch auf dem Fahrrad unterwegs. Gerade auf den Ortsverbindungsstraßen im ländlichen Bereich muss mit deren Auftreten gerechnet werden. Auch bei Feierlaune sollten sich die Fußgängergruppen vorsichtig und rücksichtsvoll auf den Straßen verhalten, um Unfälle zu vermeiden.



Die Unterfränkische Polizei wünscht allen Feiernden und Ausflüglern einen schönen Feiertag, auch wenn die Vorfreude durch die Wetteraussichten derzeit etwas getrübt ist. Bei massiven Sicherheitsstörungen wird die Unterfränkische Polizei allerdings konsequent und auch mit erhöhter Präsenz einschreiten. Dies geschieht auch im Sinne der friedlich feiernden Personen, um eine erlebnisreiche, aber auch störungsfreie Nacht in den 1. Mai zu gewährleisten.



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