Litauisches Schockanrufer-Duo in Haft – gute Zusammenarbeit von Unterfränkischer und Heilbronner Polizei führt zur Festnahme – Sicherstellung von mehreren tausend Euro


Litauisches Schockanrufer-Duo in Haft – gute Zusammenarbeit von Unterfränkischer und Heilbronner Polizei führt zur Festnahme – Sicherstellung von mehreren tausend Euro



RIMPAR, LKR. WÜRZBURG UND WEINSBERG, LKR. HEILBRONN. Ausgehend von einem Schockanruf in Rimpar ist die Kriminalpolizei mit Zentralaufgaben gemeinsam mit Ermittlern aus Baden-Württemberg einem Duo litauischer Schockanrufer auf die Spur gekommen. Diese stehen im Verdacht, in mehreren Fällen Senioren um ihr Erspartes gebracht und hiervon insgesamt mehr als 13.000 Euro ins Ausland transferiert zu haben. Bei ihrer Festnahme in Weinsberg konnten die Fahnder bei den Männern mehrere tausend Euro sicherstellen, die sie kurz zuvor bei einem Schockanruf im Landkreis Heilbronn erbeutet haben dürften. Die Tatverdächtigen sitzen nach dem Erlass von Haftbefehlen seit Donnerstag in Untersuchungshaft.



Begonnen hatte alles damit, dass ein Unbekannter am Dienstagvormittag bei einem Mann aus Rimpar angerufen und ihm vorgegaukelt hatte, dass sein Sohn Opfer eines Verkehrsunfalls geworden sei. Zur Abwendung von Repressalien forderte der Anrufer die Zahlung von 20.000 Euro. Der Mann reagierte clever und ging zum Schein auf die Forderung des Unbekannten ein. Weil er aber durch die Medienberichterstattung gewarnt war, informierte er sofort die Polizei. Dies bot den Fahndern die Möglichkeit, sich unauffällig an die Fersen des Abholerpaares zu heften. Am Mittwoch verließen die beiden Männer Unterfranken dann in Richtung Baden-Württemberg, wo nach kurzer Zeit ebenfalls zahlreiche Schockanrufe registriert wurden.



Aufgrund der inzwischen geführten Ermittlungen beantragte die Staatsanwaltschaft Würzburg gegen die beiden 24 und 33 Jahre alten Litauer Haftbefehle, woraufhin sie bei einer gemeinsamen Aktion von Beamten der Würzburger Polizei und des Polizeipräsidiums Heilbronn am Mittwochnachmittag in Weinsberg festgenommen werden konnten. Die Fahnder entdeckten bei ihnen insgesamt 7.000 Euro Bargeld, das sichergestellt wurde. Einige Stunden später wurde dann durch eine Anzeige bekannt, dass das Duo offenbar kurz vorher bei einer 80-jährigen Frau aus dem Landkreis Heilbronn 6.000 Euro erbeutet hatte.



Bei den weiteren Ermittlungen gegen die beiden 24 und 33 Jahre alten Beschuldigten stellte sich dann heraus, dass sie in den letzten Tagen mehr als 13.000 Euro nach Litauen transferiert hatten.

Der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Würzburg erhielt die bestehenden Haftbefehle gegen die Beschuldigten am Donnerstagvormittag aufrecht, so dass die Tatverdächtigen inzwischen in Justizvollzugsanstalten gebracht wurden.



Die ermittelnden Beamten hoffen, dass nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Maßnahmen Teile der sichergestellten Beute bald an die Opfer zurückgegeben werden können.

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